Last Updated on 16. November 2023 by Gela
Südtirol, Venedig und den Gardasee haben wir bei unserem Roadtrip nach Norditalien im Sommer 2021 mit dem Wohnmobil erkundet – und damit drei echte Highlights von Oberitalien erlebt. Mitgebracht habe ich euch eine Route für einen Roadtrip in Norditalien Erfahrungen zum Camping in Italien und Tipps für die Reisevorbereitung und Routenplanung und für Aktivitäten in den Alpen, am See und am Meer.
Roadtrip: Norditalien im Camper mit Südtirol, Gardasee und Venedig
Gut 3 Wochen haben wir uns im Urlaub im Juli 2021 für den Norden von Italien Zeit genommen. Geplant war das so nicht. Vielmehr hat uns die Hitzeperiode im Süden davon abgehalten, in die Toskana weiterzureisen. Das machte aber gar nichts. Denn stattdessen haben wir den wunderschönen Gardasee (wieder-)entdeckt.
Warum mit dem Wohnmobil nach Italien?
Italien ist kein soooo geniales Land für Wohnmobilreisen wie Frankreich oder Kroatien. Das Campingplatz-Angebot teilt sich scheinbar in günstige Campingplätze mit zweifelhaften Bewertungen, was die Sauberkeit in den Sanitärbereichen betrifft, und 5-Sterne-Campingplätze mit Animation, Kinderbetreuung und Pool-Landschaften. Dazwischen gibt es eher wenig. Ruhige, naturbelassene Plätze mit einem gewissen Komfort sind rar.
Hinzu kommt, dass die Campingplätze in Italien verglichen mit Frankreich oder Kroatien eher teuer sind. Wohnmobil-Stellplätze als günstige Alternative bieten oft keinen Schatten, null Atmosphäre und schon gar keine sanitären Anlagen, die ohne Nasenklammer erträglich sind.
Trotzdem ist unsere Wahl nach zwei Jahren Camping auf Korsika, in der Provence und einem kleinen Balkan-Roadtrip mit dem Wohnmobil in diesem Jahr auf Italien gefallen. Warum? Ehrlich gesagt: Wir haben gelost. Dreimal hat der Junior gezogen. Mit Italien war er einverstanden. Klar! Denn das ist ja schließlich das Land von Pizza und Pasta. Also war die grobe Richtung vorgegeben.
Ich war aus einem Grund ganz froh über die Entscheidung: Nach Italien ist es aus Berlin lange nicht so weit wie in die Bretagne oder nach Nordspanien, die auch im Lostopf waren. Schließlich muss ich als Alleinerziehende die ganze Strecke im Wohnmobil allein fahren. Weniger Strecke bedeutet mehr Erholung.
Unsere Route für den Roadtrip nach Norditalien im Überblick
Mein Sohn hat sich schon lange gewünscht, Venedig kennenzulernen. Eine Stadt, die ins Wasser gebaut ist, war für meine kleine Wasserratte eine faszinierende Vorstellung. Dieses Ziel war also gesetzt. Bei diesem touristischen Hotspot war es sicher nicht von Nachteil, dass der Tourismus durch die Corona Pandemie auch in diesem Sommer noch deutlich heruntergefahren ist.
Ich Bergziege wiederum will im Urlaub wenigstens einmal auf einen Berg steigen. Durch die Alpen einfach hindurch fahren, kommt für mich nicht in Frage. Also stand auch ein Stopp in Südtirol fest. Den haben wir an den Anfang der Route gelegt, weil Südtirol über die Autobahn in einem Rutsch erreichbar ist. Von dort ging es ebenfalls über die Autobahn weiter nach Venedig.
Ein echtes Highlight auf unserem Roadtrip durch Norditalien war die Gardesana am Ostufer des Gardasees entlang von Garda im Süden bis Torbole im Norden. Wir hatten Glück: An einem Sonntagmittag während der Siesta geht das ganz entspannt und ohne Stau.
Vom Garda Trentino ging es anschließend entlang der Via dei Laghi (Seen-Straße) zu den Montiggler Seen bei Bozen in Südtirol und weiter über Brixen und durch das Pustertal zum Kronplatz bei Bruneck.
Auch für die rund 400 Kilometer durch Bayern zur Omi im fränkischen Fichtelgebirge haben wir uns anschließend noch drei Tage Zeit gelassen. Die Stationen waren: Das obere Isartal bei Mittenwald, der Ammersee westlich von München und das Altmühltal bei Eichstätt. In einem extra Beitrag erfahrt ihr mehr über diesen kleinen Bayern-Roadtrip .
Buchtipps für Routen mit dem Wohnmobil in Oberitalien
Viele Ideen für Routen für einen Camping Roadtrip in Südtirol und am Gardasee findet ihr zum Beispiel im Wohnmobilguide Südtirol und Gardasee* aus dem Reise KnowHow-Verlag. Auf die Informationen ist allerdings leider nicht immer Verlass. Wenn ihr bei eurem Roadtrip in Norditalien auch Venedig, das Friaul und die westlichen oberitalienischen Seen besuchen wollt, dann bietet der Band Wohnmobilguide Oberitalien* aus der gleichen Reihe einen guten Überblick.
Bis in die Toskana reichen die Ideen für Routen mit dem Wohnmobil in Oberitalien im gleichnamigen Buch aus dem Bruckmann-Verlag. Bei Amazon ansehen* Und gleichzeitig gilt: Spart euch das Geld für den Band Wochenend und Wohnmobil am Gardasee aus dem gleichnamigen Verlag. Die Camping- und Stellplatzinfos sind größtenteils untauglich.
Der Marco Polo Camper Guide Südtirol, Gardasee & Venezien präsentiert mit vielen wertvollen Tipps insgesamt sechs Routen, davon zwei in Südtirol, eine rund um den Gardasee und drei in Venezien. Zu jeder Tour gibt es einen Überblick mit Entfernungen und Fahrzeiten zwischen den einzelnen Stationen, bevor die schönsten Reiseziele an der Route im Detail vorgestellt werden. Für jeden Stopp gibt es Tipps für Aktivitäten auch bei Regen, zum Essengehen und je zwei Stellplätze oder Campingplätze. Kompakte allgemeinen Infos für Camper und Reisen im Wohnmobil in Italien runden das Buch ab, das sämtliche Infos kurzweilig in kleinen Happchen präsentiert. Bei Amazon bestellen*
Deutlich detailiertere Toureninfos für Südtirol*, den Gardasee (mit Trentino)* und Venezien* finden sich in den drei gleichnamigen Bänden des Womo-Verlags. Jeder Band enthält ungefähr zehn Touren. Die Touren werden wie Reportagen am Stück beschrieben, einzelne Stationen durch Fettungen betont. Eine große Auswahl Campingplätze und Stellplätze und Tipps zum Wandern oder Radfahren gibt es in Extra-Kästen. Die Autoren sind die Touren selbst gefahren. Insofern ist hier auf die Infos Verlass.
Roadtrip nach Norditalien mit Kindern: Kinderbücher zur Reisevorbereitung
Zur Reisevorbereitung für Kinder auf Familienurlaub in Italien kann ich zwei Bücher empfehlen. Beide habe ich gemeinsam mit meinem Sohn getestet. Beide Bücher wenden sich aber eher an Kinder im Vorschulalter.
In dem Buch Auf geht’s nach Italien!* aus dem Kleine Gestalten Verlag haben wir uns die Kapitel über Venedig herausgepickt. Das gelang uns anhand des Registers. Der reich mit Zeichnungen illustrierte Band stellt in den kurzen Kapiteln aber nicht nur bestimmte Orte, sondern auch italienische Besonderheiten wie die Geige Stradivari, den Designer Gucci oder die verschiedenen Zubereitungsarten von Kaffee vor.
Italien for Kids* aus dem World for Kids Verlag enthält ebenfalls überwiegend ortsunabhängige, allgemeine Informationen über Land und Leute. Hier erfahren Kinder zum Beispiel, warum es in den italienischen Städten und Dörfern so viele enge Gassen gibt und wieso mittags in Italien alles geschlossen ist. Sie lernen typische Pflanzen und Tiere kennen, und finden in dem Buch auch Platz für Skizzen und Aufzeichnungen im Italienurlaub.
Unsere Campingplätze beim Norditalien Roadtrip
Bei der Suche nach einem passenden Campingplatz ist für mich die Lage das entscheidende Kriterium – neben sauberen Toiletten und schattigen, möglichst natürlichen Stellplätzen. Denn am liebsten lasse ich unseren Camper einfach stehen und starte Unternehmungen vor Ort zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit einem öffentlichen Bus.
Daher war mir bei unserem Roadtrip durch Norditalien in Südtirol wichtig, dass wir direkt vom Campingplatz Wandern können und eine Busanbindung zur Seilbahn haben. An der Adria wollte ich einen Campingplatz direkt am Strand, von dem wir Venedig gut erreichen können. Und am Gardasee sollte der Campingplatz direkt am See und ortsnah sein, so dass wir abends auch mal Essen gehen können.
Gefunden habe ich drei wirklich tolle Campingplätze, die ich euch bald in den Beiträgen über die einzelnen Stationen unseres Norditalien Roadtrips vorstelle. Die beiden weiteren Stopps an den Montiggler Seen und am Kronplatz waren kurz und spontan. Da bin ich in Sachen Wohnmobilstellplatz weniger wählerisch.
Das war unser Norditalien Roadtrip im Überblick
- 7 Tage Südtirol auf dem Campingplatz Seiser Alm in Völs am Schlern
- 7 Tage Venedig und Adria auf dem Campingplatz Union Lido in Cavallino
- 6 Tage Gardasee auf dem Campingplatz Al Porto in Torbole
- 1 Tag an den Montiggler Seen auf dem Stellplatz des gleichnamigen Campingplatzes
- 1 Tag am Kronplatz auf dem Parkplatz der Talstation bei Bruneck
Ihr seht schon: Wir haben unseren Roadtrip nach Norditalien ruhig angehen und genauso gemütlich ausklingen lassen. Inzwischen bleibe ich gern länger an einem Ort. Meist gibt es dort mehr als genug zu erleben. An den Gardasee wollen wir unbedingt nochmal. Warum erfahrt ihr weiter unten. Nun erstmal der Reihe nach.
Mit Wohnmobil in Südtirol: Sehenswürdigkeiten zwischen Bozen und Seiser Alm
Bei unserem ersten Urlaub mit Wohnmobil in Südtirol haben wir zwei Tage im Eggental auf einfachen Wohnmobil-Stellplätzen verbracht. Schon damals wollten wir eigentlich auf den Campingplatz Seiser Alm, der überall Top-Bewertungen erhält, doch dort war spontan kein Platz zu bekommen.
Auch diesmal hatten wir nicht reserviert, aber dennoch Glück – vielleicht weil wir direkt zu Beginn der Berliner Sommerferien noch vor der Hochsaison unterwegs waren. Der Platz ist der ideale Ausgangspunkt für Aktivitäten in Südtirol mit Bus oder zu Fuß.
Direkt vom Campingplatz führt eine Wanderung zum Völser Weiher mit Badestelle und zu zwei Almen. Gleich zweimal waren wir aussichtsreich Wandern auf der Seiser Alm. Als Gewitter angekündigt war, haben wir Südtirols Provinzhauptstadt Bozen erkundet und die Gletschermumie Ötzi besucht. Zum Markttag haben wir schließlich auch das Bergdorf Völs am Schlern kennengelernt.
Tipps zum Essen und Shopping in Bozen findet ihr im Schönste Zeit Magazin. Und falls ihr mal Lust auf ein mehrtägiges Wanderabenteuer habt: Von ihren Erfahrungen mit einer Hüttenwanderung auf der Seiser Alm berichten die Beiden vom Blog Kommrum Reisen.
Diese Reiseführer habe ich für unseren Urlaub mit Wohnmobil in Südtirol genutzt
ADAC Reiseführer Südtirol mit Topptipps und Ausklappkarten*: Mein Exemplar ist zwar schon etwas älter, hat sich aber für den groben Überblick und die Tagestour nach Bozen erneut bewährt.
Erlebniswandern mit Kindern Südtirol*: Der Wander- und Reiseführer für Familien aus dem Rother Wanderverlag listet viele schöne Wandertouren, die nicht nur mit Kindern Spaß machen. Außerdem enthält er Infos zu lohnenswerten Ausflugszielen für Familien in Südtirol.
Mit dem Wohnmobil nach Venedig und an die Adria
Um beim Wohnmobilurlaub in Italien Venedig zu erleben, haben wir uns einen Campingplatz an der Adria gesucht. Der Plan war, das Wohnmobil auf dem Campingplatz direkt am Meer stehen zu lassen und mit den Fahrrädern zu einem Hafen mit Schiffsverbindung nach Venedig zu fahren. So mussten wir nicht zusätzlich teure Parkgebühren zahlen.
Mindestens 30 Campingplätze aller Arten und Kategorien gibt es auf der Halbinsel, die an den Lido di Jesolo anschließt, im Ort Cavallino und den folgenden Orten. Ich denke, dass man dort bei einem Wohnmobil Roadtrip nach Italien selbst in der Hochsaison problemlos ohne Reservierung einen Stellplatz bekommt. Die Schiffe nach Venedig starten an zwei Punkten so ziemlich am Ende der knapp 20 Kilometer langen Halbinsel.
Wir haben für unsere beiden Besuche in Venedig beide Häfen genutzt und so auch die Lagune mit den weiteren Inseln wie etwa Burano und Murano kennengelernt. Natürlich haben wir den Markusplatz mit Dogenpalast, Seufzerbrücke, Kathedrale und den Schreibstuben der Serenissima besucht. Eine Vaporetto-Fahrt über den Canale Grande unter der Rialto-Brücke hindurch haben wir uns auch nicht entgehen lassen, und wir haben Venedig von oben gesehen.
Doch abseits der Haupt-Sehenswürdigkeiten waren wir teilweise allein an den Kanälen und in den Gassen der Lagunenstadt unterwegs. Dort hat sich Venedig oft von seinen charmantesten Seiten gezeigt. In einem weiteren Beitrag erfahrt ihr mehr über meine Erfahrungen boem Sightseeing in Venedig mit Kind.
Unser Reiseführer für Venedig
Mit dem druckfrischen Rezensionsexemplar des neuen Venedig Städtereiseführers aus dem Michael Müller Verlag waren wir hervorragend gerüstet für unseren Besuch in Venedig. Von den acht Tourenvorschlägen haben wir immerhin die Hälfte geschafft. Mit seinen Überblicken über Sightseeing Klassiker und Alternativen, der Faltkarte und dem Vaporetto-Linienplan hat mir der Reiseführer sehr geholfen, mich zu orientieren und etwas verstecktere Schätze Venedigs zu entdecken. Auch über die Lagune waren wir gut informiert. Das Buch (das ich gegenüber der App bevorzugt habe) enthält auch einen Freischaltcode für die App.
Roadtrip durch Norditalien mit dem Wohnmobil an den Gardasee
Der Gardasee ist ein Träumchen! Warum nur war ich solange nicht hier? Das dachte ich vom ersten Moment an, als wir den Gardasee oberhalb der Stadt Garda im Südosten erblickt haben. Und nach der Abreise steht fest, dass es bis zum nächsten Besuch nicht wieder 50 Jahre dauert.
Wer mit dem Wohnmobil an den See kommt, könnte natürlich einen Roadtrip rund um den Gardasee unternehmen. Dann hat man nach einer Woche aber überall nur mal geschnuppert. Ich wollte nach einer Woche Camping in Italien am Meer gern wieder in die Berge. Daher haben wir das flache Südufer mit der Nähe zu Verona ausgelassen und direkt das Nordufer im schönen Garda Trentino angesteuert. Dort war mir das Surferstädtchen Torbole lieber als Riva di Garda im Nordwesten, wo am frühen Abend schon die Sonne hinter den hohen Bergen verschwindet.
Torbole hat einen schönen langen Kiesstrand, der zwar in weiten Abschnitten von den Surfschulen frequentiert wird, aber auch zum Schwimmen geeignet ist. Ins rund drei Kilometer entfernte Riva führt ein Fuß- und Radweg immer am Seeufer entlang. Außerdem ist Torbole mit einem Hafen an die Gardasee-Schifffahrt angebunden. Hinter dem Ort erheben sich mehrere Berge, von denen einige auch zum Klettern einladen.
Wir fanden den Ort ideal für Aktivurlaub am See und in den Bergen. An keiner Station unseres Roadtrips in Norditalien waren unsere Aktivitäten so vielfältig wie am Gardasee. Wir waren bummeln in Riva, sind zu einem Wasserfall in einer Höhle geradelt, mit dem Schiff in die Zitronenstadt Limone und nach Malcesine mit seiner berühmten Burg gefahren.
Neben diesen eher bekannten Sehenswürdigkeiten am Gardasee haben uns drei Wanderungen mit jeweils eigenen Sehenswürdigkeiten überrascht. So sind wir auf dem Nordgiebel des Gardasees in die Geschichte des Ersten Weltkriegs eingetaucht, haben bei einer Tour nach Nago Höhlen auf eigene Faust erkundet und sind bei einer Panoramawanderung auf Gittertreppen und -stegen über dem Gardasee gewandert – und das alles, ohne das Wohnmobil zu bewegen.
Mehr über die Sehenswürdigkeiten am Gardasee
Mehr über die Städte Riva del Garda, Torbole und Arco im Garda Trentino
Unsere Gardasee Reiseführer
Eberhard Fohrer: Oberitalienische Seen, Michael Müller Verlag*: Weit mehr als den Gardasee umfasst dieser Reiseführer, an dem ich besonders liebe, dass er sich nicht auf Ortsbeschreibungen beschränkt, sondern auch Wanderungen und Aktivitäten in der Natur empfiehlt. Diesem Reiseführer verdanken wir auch die Idee, vom Gardasee zurück durch das Valle dei Laghi zu fahren. Er wird 2022 neu aufgelegt. Vom gleichen Autor im gleichen Verlag ist auch ein spezieller Reiseführer für den Gardasee erscheinen (bei Amazon ansehen*).
Familienreiseführer Ab in die Ferien Gardasee mit Verona, von Irene Gründl, Bruckmann Verlag*: Der Reiseführer liefert 49 Ausflugsideen für Urlaub am Gardasee mit Kindern. Zwei der Ausflüge, die dort für das Gardasee Nordufer empfohlen sind haben wir selbst unternommen und können sie wärmstens empfehlen. Ergänzend oder als Alternative für Familien, die mehr wandern wollen, bietet sich der Reiseführer Erlebnisurlaub mit Kindern am Gardasee* aus dem Bergverlag Rother an.
Per Roadtrip Südtirol mit dem Wohnmobil erkunden
Wir haben den Gardasee direkt Richtung Norden verlassen und kurz hinter Arco noch einen Stopp an einem Kletterpark mit Riesenseilrutsche eingelegt. Für die Fahrt Richtung Kalterer See haben wir die landschaftlich schönere Strecke durch das Valle dei Laghi vorbei an Lago Toblino und Lago di Santa Massenza der Autobahn vorgezogen. Ab Trient läuft sie teilweise parallel zur Autobahn und teilweise identisch mit der Weinstraße durch Weinberge und Apfelplantagen.
Am Nachmittag zeigte sich jedoch, dass es keine gute Idee war, den Kalterer See an einem Samstag Ende Juli ohne Vorausbuchung anzusteuern. Der Stellplatz bei Gretl am See war ebenso rappelvoll wie der Campingplatz, und auf dem Camping St. Josef am See hat uns ein älteres Paar den letzten Stellplatz vor der Nase weggeschnappt.
Also sind wir zu den Montiggler Seen weitergefahren. Auch dort waren sowohl Camping als auch Stellplatz rappelvoll, doch wir konnten für eine Nacht auf dem Not-Stellplatz bleiben. Den tollen Pool durften wir dort zwar nicht nutzen. Dafür waren wir am Sonntag nach der Umrundung der beiden Seen im großen Montiggler See schwimmen.
Anschließend sind wir weitergefahren nach Reischach bei Bruneck, an den Fuß des Kronplatz in Südtirol. Nach der Autobahnstrecke bis Brixen wird die Strecke malerisch und bleibt zugleich bequem zu fahren, denn die E66 entlang der Rienz ins Pustertal ist eine gut ausgebaute Landstraße.
Übernachtet haben wir dort auf dem Parkplatz der Talstation der Kronplatz-Seilbahn. Schließlich wollten wir am nächsten Morgen mit der ersten Bahn nach oben – noch einmal Hochgebirge schnuppern und den weiten Ausblick in die Dolomiten genießen. Auch das Messner Mountain Museum Corones haben wir besucht – und natürlich zum Abschluss unseres Urlaubs mit Wohnmobil in Südtirol noch einmal Kaiserschmarrn geschlemmert.
Mehr über Wohnmobil Roadtrips nach Italien
Mehr über unsere Aktivitäten in Südtirol, meine Ausflüge am Gardasee mit Kind und die coolsten Sehenswürdigkeiten von Venedig erfahrt ihr demnächst in eigenen Beiträgen.
Wenn ihr euch eher abseits der Touristenströme bewegen wollt, dann findet ihr im Blog wandernd.de Italien Geheimtipps – nicht nur aber auch für einen Norditalien Roadtrip.
Ihr sucht weitere Ideen für euren Italien Roadtrip? Jede Menge Routen für einen Roadtrip in Italien – nicht nur mit dem Wohnmobil und nicht nur im Norden – findet ihr im Reiseblog Ria on Tour. Dort stelle ich unsere Route für 1 Woche Südtirol und Toskana vor.
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Hat euch dieser Beitrag gefallen? Dann freue ich mich über euren Kommentar.
Hallo,
habt ihr in Norditalien auch mal wildgecampt? Wie hat das funktioniert? War es schwer geeignete Stellen zu finden? Waren viele Wildcamper unterwegs und wurdet Ihr weggeschickt/bestraft?
Viele Grüße
Philip
Hallo Philip,
also vom Wildcampen – im Sinne von „Stühle und Tisch aufm Parkplatz rausstellen“ – halte ich nicht viel, obwohl uns sogar das in Norditalien einmal untergekommen ist. Was wir schon ab und an machen, ist, dass wir auf einem Parkplatz übernachten. In Südtirol geht das mitunter an Bergbahnen (dort sogar mit Toiletten während der Betriebszeiten) oder Wanderparkplätzen ganz gut. Wir machen das nicht im Übermaß und sind auch noch nie weggeschickt worden. Ich denke, wenn man die Schilder beachtet (z.B. bei Nacht-Parkverboten) und sich eben nicht häuslich mit Vorgarten einrichtet, geht das schon.
Liebe Grüße
Angela
Wir waren diesen Sommer ja auch ein bisschen in Italien unterwegs. In Südtirol habe ich mich schon vor Jahren verliebt. Dieses Jahr habe ich mein Herz dann auch an den Gardasee verloren. Venedig war für uns nur ein Tagestripp. War mir aber auch viel zu stressig mit meinen 3 kleinen Rabauken. Wobei die fast verlassenen Gassen etwas ab von Schuss aber durchaus viel Charm haben.
Danke für die ganzen tollen Tipps liebe Angela.
Mit dem Gardasee ging es uns genauso, liebe Lisa! Ich hatte völlig vergessen, wie toll der ist. Und was Südtirol betrifft, da hast du recht. Das ist auch bei mir schon seit Jahrzehnten eine feste Größe.
Liebe Grüße
Angela
super Beitrag!
Ich finde deine Tipps für eine Rundreise in Norditalien echt klasse. Von allen Orten in Norditalien finde ich aber Venedig immer noch am schönsten. Vor einigen Jahren habe ich eine Sprachreise nach Venedig gemacht und dabei habe ich mich in die Stadt verliebt. Es war zwar ein bisschen kalt, aber es waren auch viel weniger Touristen dort und man musste auch keine ganze Stunde anstehen, um in ein Museum hereinzukommen. Außerdem habe ich den Markusplatz selten so leer gesehen wie im Winter, was ihn noch prächtiger erscheinen ließ.
Der Roadtrip mit dem Wohnmobil scheint auch wirklich toll zu sein, v.a. im Sommer ist es eine super Gelegenheit viel von Norditalien zu sehen und mobil zu sein.
Ich habe schon lange mit dem Gedanken gespielt mir ein Wohnmobil zu kaufen oder zu mieten, möglicherweise ist es nächsten Sommer soweit 😛
Danke für die tollen Einblicke
Ivan
Das war offenbar eine gute Entscheidung mit Norditalien! Mit der Strecke und der Hitze hast du absolut Recht – wir waren ja dieses Jahr in der Toskana, haben auf dem Weg dorthin sogar noch einen Zwischenstopp mit Übernachtung eingelegt und fanden die Strecke trotzdem unglaublich lang. Dank der vielen Baustellen in Österreich und Italien war es auch echt kein schönes Fahren. Und dann ist es im Sommer halt auch echt so heiß, dass man außer kurzen Stadtbummeln eh nichts auf die Kette kriegt.
So nett wir es in der Toskana auch fanden, der Norden Italiens hätte uns wahrscheinlich mit weniger Fahrstress genauso gut gefallen – sorry, Toskana 😉
LG
Jenny
Hi Angela,
da habt ihr euch ja eine schöne Ecke ausgesucht. Auch wenn der Adraiteil nicht ganz so meinen Vorlieben entspricht, der Gardasee steht schon lange auf meiner Liste und hats bisher noch nie geschafft… aber irgendwann. Soll ja auch mega zum Kitesurfen sein 😀
Liebe Kristina,
Torbole gilt als Surferparadies am Gardasee und wir hatten wirklich immer ordentlich Wind (manchmal eher zuviel)! Der Adria-Teil war für mich auch sehr ungewöhnlich – aber überraschend gut.
Liebe Grüße
Angela
Hallo Angela,
Venedig kenn ich nur im Winter, den Gardasee nur aus Erzählungen von Familie und Freunden.
Dein Post hat den See als mögliches Reiseziel definitiv mehr in meonen Fokus gerückt. Scheint so, als kömmte man dort tatsächlich einiges erlenen und bestaunen 🙂
Norditalien war für uns bisher nur Transit – um auf die Fähre nach Griechenland zu kommen. Wir waren dann auch eher im Herbst unterwegs und das Wetter war nur so naja. Jetzt lese ich deinen Bericht (gerade den zu Südtirol) und denke, da muss ich unbedingt mal hin -statt nur durch. Danke dafür 🙂
Liebe Steffi,
das war einer der Gründe, warum ich diesmal ganz froh war über diese nahegelegenen Ziele. Und dabei haben wir in den Dolomiten noch sooo viel ausgelassen, wie etwa die Drei Zinnen oder Cortina d’Ampezzo … Im Herbst ist das Wetter in Südtirol aber sogar meistens stabiler als im Sommer. Ich kann es dir also nur empfehlen.
Liebe Grüße
Angela