[Werbung] Ein Weltkulturerbe mitten in einem kleinen, verschlafenen Dorf in den Brandenburger Wäldern? Im Museumsdorf Glashütte haben wir das vor kurzem erlebt. In den alten Fachwerkbauten verbirgt sich nicht nur lebendige Industriegeschichte. Auch solides (Kunst-)handwerk und regionale Küche haben Einzug gehalten. Wer wie wir mit DB Regio anreist, kann den Kulturgenuss mit einem tollen Naturerlebnis kombinieren. Der Familienausflug zum Museumsdorf Glashütte startet dann mit einem stillen Waldspaziergang.
Das Naturerlebnis beginnt direkt am Bahnsteig von Klasdorf-Glashütte. „Guck mal, wie viele Schmetterlinge“, ruft mein Sohn begeistert in die Stille, die der weiterfahrende Regionalzug zurücklässt. Gelbe Schmetterlinge flattern zwischen blauen und lila Blüten am Bahnsteigrand. Der Junior versucht vorsichtig einen der unzähligen Falter zu fangen. Schnell hat der sich wieder aus der Handhöhle befreit. Ich atme erst einmal tief durch. Wie gut tut diese Stille als Ausgleich zum Trubel der Stadt! In der Luft liegt nur Vogelgezwitscher, Kiefernduft und das Flattern der Schmetterlinge.
Es dauert etwas, bis wir uns von den Faltern lösen und unseren Ausflug antreten, zu dem uns DB Regio Nordost eingeladen hat. Genau genommen hat der Familienausflug zum Museumsdorf Glashütte ja schon am Bahnhof Südkreuz begonnen. Von dort fährt der Regionalzug im Zwei-Stunden-Takt etwa eine Stunde lang bis zum Bahnhof Klasdorf-Glashütte.
Die Anfahrt und auch den Familienausflug zum Museumsdorf Glashütte selbst habe ich mit der App DB Ausflug geplant. Automatisch hat die App mir die besten Verbindungen von zuhause zum Bahnhof und weiter nach Klasdorf-Glashütte herausgesucht. Auch eine Karte für die kurze, kindgerechte Wanderung zum Museumsdorf zeigt mir die App, und dazu jede Menge interessante Infos über unser Ausflugsziel.
Kiefernduft und Industriegeschichte auf dem Wanderweg
Doch erst einmal ist der Weg das Ziel. Und schon dort wandeln wir auf den Spuren der Industriegeschichte. Unser Wanderweg mitten durch die Wälder folgt nämlich laut der App DB Ausflug der Trasse der ehemaligen Pferdebahn, auf der die Güterzüge von und nach Glashütte gerollt sind, solange die Glasproduktion dort in Gang war. Hier und da kann man noch Bahnschwellen sehen, oder der Schotter des alten Gleisbettes lugt zwischen dem märkischen Sand hervor. Links und rechts ist zunächst nur Wald. Der Weg ist dadurch schön schattig. Nur auf einem kurzen Abschnitt durchqueren wir Wiesen und Felder.
Wir lassen uns Zeit und genießen die herrlich stille Natur. Zuletzt waren wir immer nur an Badeseen, wenn wir aus Berlin rausgefahren sind. Doch da ist es eben selten ruhig. Jetzt sind wir ganz für uns allein mit der Natur. Stöcke und Schmetterlinge am Wegrand werden zu Spielzeug und Spielgefährten. Zwischendurch zweigt ein Naturlehrpfad vom Weg ab. Dann taucht plötzlich ein alter, hölzerner Güterwaggon vor uns auf. Bis 1925 war er auf dem Gleis zwischen Glashütte und Klasdorf unterwegs, wie ein Schild erklärt.
Industriedenkmal und regionales Essen
Der Güterwaggon markiert den Ortsbeginn von Glashütte. Wie aus der Zeit gefallen wirkt der ruhige Ort im Wald. Hier entdecken wir ein Baumhaus hinter einem Gartentor. Dort hängt eine Schaukel an einem Baum, und ein Gartentisch steht auf einer Wiese am Waldrand. Ich fühle mich unmittelbar an unseren Schwedenurlaub im vergangenen Jahr erinnert. Nur stehen statt der typischen roten Schwedenhäuser im Museumsdorf Glashütte alte Fachwerkziegelhäuser. Sie sind als Arbeiterwohnhäuser Mitte des 19. Jahrhunderts rund um die Glashütte entstanden. Auch die Hütten- und Produktionsgebäude stammen zum großen Teil aus dieser Zeit, obwohl die Glasherstellung in Glashütte bereits im frühen 18. Jahrhundert begann. Stillgelegt wurde das Werk erst 1980, so dass auch noch Relikte aus DDR-Zeiten zu bewundern sind, wie etwa das Gebäude des Konsum, das in ein Café umfunktioniert ist, oder die Gärballons und Lampenschirme aus VEB-Produktion.
Wir haben nach unserem Waldspaziergang aber erst einmal Durst und Hunger und gehen daher auf Empfehlung der App DB Ausflug in den Gasthof Reuner. An diesem Wochenende im Juni wird im großen Biergarten nicht nur selbstgemachtes Vanilleeis mit Erdbeeren aus der Region für den Junior serviert, sondern auch Wildschweinbraten aus Brandenburger Wäldern mit köstlichem Kopfsalat, Karotten und den ersten Zucchinis, die in diesem Jahr geerntet wurden, wie mir an der Essensausgabe erklärt wird.
Selbst Glasblasen beim Familienausflug zum Museumsdorf Glashütte
Den Weg durch das malerische Glasmacherdorf und den Zwischenstopp am Spielplatz versüßt mir anschließend noch ein Holunderblüteneis aus eigener Produktion. In vielen der rund 15 Ziegelbauten sind kleine Läden für schöne Dinge und Handwerker eingezogen. Töpferei, Seifenmanufaktur, Filzerei, Dorfschmiede und Lehmbauschule machen der handwerklichen Glas(kunst)herstellung Konkurrenz. NICHT. Denn das unangefochtene Highlight ist natürlich das Glasblasen in der zum Museum umgestalteten Glashütte.
In der ehemaligen Ofenhalle des Glashüttenwerks können wir einem Glasbläser bei seiner Arbeit zusehen. Das haben wir im Harz zwar schon mal gemacht, doch die Arbeit mit Feuer und Wasser ist immer wieder faszinierend. Wie mir die DB Ausflugs-App verraten hat, zählt das Handwerk zum immateriellen Weltkulturerbe.
An besonderen Tagen oder auf Voranmeldung darf man bei einem Familienausflug zum Museumsdorf Glashütte auch selbst Glasblasen. Wir haben einen dieser besonderen Tage erwischt, und der Junior nutzt seine Chance gleich zweimal. Der Profi-Glasbläser bereitet alles vor. Mein Sohn muss nur kurz und sachte pusten, damit aus einem glühenden Klumpen Glasmasse eine Kugel wird.
Glas und Geschichte im Museum
Es dauert etwa eine halbe Stunde, bis das Glas soweit abgekühlt ist, dass wir es mitnehmen können. Von nun an bewässern zwei sehr schöne selbstgemachte „Durstkugeln“ unsere Blumentöpfe, während wir auf Reisen sind. Die Wartezeit auf die fertigen Durstkugeln überbrücken wir im Museum. Es enthält jede Menge Werkzeug, aber auch Produkte der Glashütte und erzählt darüber hinaus auch vom Leben der Glasarbeiterfamilien. Ein zweiter Ausstellungsteil in einem Nebengebäude dreht sich um die Thermoskanne. Denn ihr Erfinder Reinhold Burger stammt aus Glashütte.
Nach rund drei Stunden im Museumsdorf sind wir mit Eindrücken so gesättigt, dass wir den Heimweg antreten, obwohl wir längst nicht alles gesehen haben. Zurück zum Bahnhof Klasdorf-Glashütte könnten wir laut DB Ausflugs-App in etwa 3,5 Kilometern auch auf dem Radweg an der Strecke des Fläming-Skate kommen. Doch wir wählen wieder den idyllischen Wanderweg, den wir schon als Hinweg genommen haben.
Zurück am Bahnhof sind wir nach rund 40 Minuten zügiger Wanderung gut zehn Minuten bevor der Regionalzug nach Berlin kommt. So reicht die Zeit gerade noch, damit wir uns im Bahnhofs-Café mit selbstgebackenem Schoko-Kirsch-Kuchen und Getränken für die Rückfahrt versorgen können. Der absolut köstliche Kuchen ist der krönende Abschluss für unseren Familienausflug zum Museumsdorf Glashütte. Und dass das Bahnhofsgebäude von Klasdorf-Glashütte genau wie das Museumsdorf denkmalgeschützt ist, erfahren wir mal wieder aus der schlauen App DB Ausflug.
Das unterwegsmitkind-Fazit zum Familienausflug zum Museumsdorf Glashütte mit der App DB Ausflug
Ein Familienausflug zum Museumsdorf Glashütte mit DB Regio lohnt sich wirklich und ist gerade für gestresste Berliner Großstadtpflanzen eine wunderbare Gelegenheit zum Naturtanken und Entschleunigen. Die Anreiseplanung macht sich mit der App DB Ausflug praktisch von selbst, wenn die Ortung erlaubt ist. Der empfohlene Wanderweg ist gut markiert, wirklich schön und kinderleicht. Mit interessanten Zusatzinfos über den Weg und den Ort macht die App DB Ausflug auch beim Klugscheißen Spaß. Sie hat nichts versprochen, was der Ausflug nicht gehalten hätte.
Weitere Informationen zu Öffnungszeiten in und Verbindungen zum Museumsdorf Glashütte gibt es auf der Homepage des Museumsdorfes Glashütte oder in der kostenlosen App DB Ausflug. Sie enthält neben dem Familienausflug zum Museumsdorf Glashütte viele weitere Vorschläge für Wander- und Radtouren, Kultur-, Genuss- und Actiontripps mit DB Regio in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und angrenzenden Regionen.
Zum Download der App bei Google Plus: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.deutschebahn.ausflug
Zum Download im Apple App-Store: https://itunes.apple.com/de/app/db-ausflug/id1241970853?l=de&ls=1&mt=8
Wart ihr selbst schon im Museumsdorf Baruther Glashütte? Wie hat es euch gefallen? Hinterlasst einen Kommentar.
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Es ist toll, dass man in dem Museum selbst Glasblasen darf. Bei uns um die Ecke gibt es eine Glaserei, die auch solche Workshops anbietet. Ich gehe dort einmal im Jahr mit meiner Schulklasse hin.
Sowas ist immer klasse! Durch Selbermachen lernen die Kids einfach am besten!
Libe Angela,
das sieht nach einem sehr gelungenen Ausflug aus. Mir würde es hier auch sehr gut gefallen. Ich denke, das ist was für Groß und Klein. Schöne Inspiration.
Liebe Grüße, Selda
Liebe Selda,
auch ich bin überzeugt, dass dort praktisch alle was für sich finden. Es ist einfach ein extrem vielseitiger Ausflug zu einem tollen, bunten Ziel.
Liebe Grüße
Angela
Das liest sich nach einem sehr spannenden aber auch entspannendem Ausflug. 🙂 Ich weiß ja selber, wie groß der Ballance-Akt mit Kind ist, für alle etwas „spannendes“ zu finden. 😉
Liebe Grüße
Tana
Ein bisschen fühle ich mich bei deinem schönen Bericht, wie in einem Lost Place.
Ein tolles Ausflugsziel für alle, die in der Region wohnen.
Und wer weiß, vielleicht verschlagen mich meine Urlaubspläne ja auch mal wieder in die Ecke.
In jedem Fall ein toller Tipp.
Liebe Grüße, Katja
Ja, der Museumspark hat auch etwas von einem Lost Place. Eine bunte Mischung aus allem möglichen und genau deshalb wirklich genial – auch ohne Kids 😉
Liebe Grüße
Gela
Liebe Angela,
das ist ein Ausflug den ich mir auch gut OHNE Kind vorstellen kann. Mich würde es jedenfalls interessieren! Und ein kleines Päuschen an dem Tisch mit der lila Tischdecke würde ich auf jeden Fall mit einplanen 🙂
Viele Grüße
Elena
Du hast völlig recht, liebe Elena! An dem Ausflug hat man auch ohne Kids Spaß. Liebe Grüße, Angela
Das hört sich nach einem wunderbaren Ausflug an. Schade, dass es von uns aus so weit weg ist, aber wenn wir mal in die Ecke kommen merke ich mir das! So ein Museumsdorf hat einfach was und schon die Bilder strahlen so viel Ruhe aus. Sehr cool!
Ja, das ist wirklich auch eine schöne Abwechslung, wenn ihr mal länger in Berlin seid!
Liebe Grüße
Gela