Wandern mit Kindern im Fichtelgebirge

Felsentürme im Fichtelgebirge

Last Updated on 9. November 2022 by Gela

Felsensteige und Wurzelpfade, Aussichtstürme und Burgruinen, Flusstäler und Gipfel machen das Wandern im Fichtelgebirge zu einem Spaß für die ganze Familie. Auch kleine Kinder können daran Vergnügen finden. Denn im fränkischen Fichtelgebirge gibt es etliche Wanderwege, die erlebnisreich zu lohnenswerten Zielen führen – Kletterspaß, Wasserspiele, Tierbeobachtung, Rodelbahn und Gipfelerlebnisse inklusive.

Die 10 schönsten Wanderungen im Fichtelgebirge mit Kindern

(erschienen 2017, laufend überarbeitet und erweitert)

Das Wandern mit Kindern im Fichtelgebirge kenne ich aus zwei Perspektiven: Ich bin als Kind schon dort gewandert und wandere nun seit elf Jahren immer wieder mit meinem Kind in dem hufeisenförmigen Mittelgebirge im Norden Frankens mit Bergen bis zu 1060 Meter Höhe. Zwischen diesen beiden Lebensphasen habe ich es lange links liegen gelassen – zu Unrecht. Sommerurlaub mit Kind im Fichtelgebirge macht genauso viel Spaß wie der Winter im Fichtelgebirge mit Kindern. Und außerdem bietet das Fichtelgebirge Sehenswürdigkeiten in großer Vilefalt.

Typisch für den Naturpark Fichtelgebirge im Nordosten Bayerns sind die vielen Granitfelsen. Es gibt sie als riesige Findlinge, hohe Türme, dunkle Höhlen und sogar als natürliches Labyrith. Die Felsen bieten sich bei vielen Wanderungen im Fichtelgebirge – vor allem mit Kindern – für kleine Kraxeleien und Bouldereinlagen an. An einigen Orten, wie etwa am Rudolfstein und im Wellertal nutzen diese Möglichkeit auch Profi-Boulderer und Kletterer.

Ebenfalls typisch sind die Fichtenwälder. Sie machen es gemeinsam mit dem sehr gemäßigten Klima möglich, dass man auch im Hochsommer schattig im Fichtelgebirge wandern kann.

Inzwischen schätze ich die felsige und waldige Gebirgslandschaft sehr. Denn es gibt viele kleine und mittlere Touren, die Familien spannende Naturerlebnisse ermöglichen. Immer wieder geht es an Bächen entlang oder über Kletterfelsen hinweg. Und mittlerweile locken in der touristisch erschlossenen, aber keineswegs überlaufenen Region auch einige Familien-Highlights, wie etwa der Wildpark Mehlmeisel oder der Alpine Coaster am Ochsenkopf.

Einige der schönsten Wanderungen im Fichtelgebirge mit Kindern stelle ich euch hier vor. Dabei handelt es sich durchgehend um leichte Wanderungen. Manche sind auch schon für kleine Kinder ab drei Jahren, mit Baby oder Kinderwagen geeignet. Besonders schön: Viele Wanderungen lassen sich beinahe ohne Gepäck machen, denn sie sind kurz und unterwegs könnt ihr in einer Hütte einkehren.

Wandern mit Kindern im Fichtelgebirge - Ausblick vom Epprechtstein

#1 Wandern im Fichtelgebirge für Einsteiger: Felsenlabyrinth Luisenburg

Das Felsenlabyrinth an der Luisenburg bei der Kreisstadt Wunsiedel im Fichtelgebirge ist ideal für Wander-Anfänger und abenteuerlustige Genießer. Dort bin ich mit meinem Sohn schon herumgekraxelt, als er gerade mal drei Jahre alt war.

Auf der Luisenburg bei Wunsiedel spielt eine Freilichtbühne hochgelobtes Theater, Musicals und Opern und Operetten, darunter auch Kinderstücke. Der Weg von dort durch das europaweit einzigartige Granitfelsenlabyrinth ist ein echter Selbstläufer für neugierige und abenteuerfreudige Kids. Auf Schritt und Tritt locken Felsentunnel, Felsentreppen, kleine Ausgucke und große Findlinge. So merken die Kinder die ersten 120 Höhenmeter gar nicht.

Wenn dann noch Luft und Laune da ist, lässt sich der Weg mit älteren Kindern durch den lichten Fichtenwald bis zum Doppelgipfel der Kösseine fortsetzen. Unterwegs kommt ihr an mehreren Aussichtsfelsen vorbei. Auch an der Kösseine gibt es einen Aussichtsturm – und eine bewirtschaftete Hütte, so dass ihr Wandern und Einkehren im Fichtelgebirge verbinden könnt.

Tourendaten: Für das Felsenlabyrinth wird Eintritt fällig. Auf- und Abstieg durch das Labyrinth rund zwei Kilometer, bis zur Kösseine 7,8 Kilometer hin und zurück.Wandern mit Kindern im Fichtelgebirge - Felgenlabyrinth Luisenburg

#2 Der Wander-Klassiker im Fichtelgebirge: Auf Goethes Spuren am Ochsenkopf

Vom Wanderparkplatz Karches mit bewirtschaftetem Gasthaus am Moorsee zieht sich ein breiter steiniger Weg sanft ansteigend den bewaldeten Berghang hinauf. Die eingefasste Weißmainquelle lädt zu einem ersten Picknick ein. Danach geht es weiter den sogenannten Goetheweg entlang langsam durch den Wald bergauf. Oben empfängt uns ein ausgedehntes Findlingsfeld, das Goethe in einem seiner Skizzenbücher verewigt hat.

Auf dem Ochsenkopf selbst bietet der Asenturm einen 360-Grad-Rundumblick. Am Fuß des Turms gibt es ein Gasthaus zum Einkehren, daneben einen Spielplatz und jede Menge Felsen, zwischen denen Blaubeeren wachsen. Mit dem Sessellift geht es hinunter nach Bischofsgrün und von dort über einen Wurzelpfad durch das wilde Weißmaintal zurück zum Karches.

Tourendaten: Insgesamt rund 7 Kilometer, die ihr wegen des unregelmäßigen Untergrunds und des Höhenunterschiedes nicht unterschätzen solltet. Ihr könnt auch an der Talstation des Seilbahn starten. Dort gibt es eine Ganzjahres-Rodelbahn und einen Kletterwald.

Wandern mit Kindern im Fichtelgebirge - Weißmaintal

#3 Wandern mit kleinen Kindern bei Fichtelberg

Am Waldhaus Mehlmeisel bei Fichtelberg lässt sich auch mit kleinen Kindern ein ganzer (Wander-)Tag verbringen. Zeitvertreib bietet der Wildpark, der neben anderen einheimischen Wildtieren auch Luchse beherbergt. Bei einer geführten Runde (ca. 1 Stunde) seht ihr meist alle Tiere. Informativ wird es im Wildpark Waldhaus mit einer Ausstellung über den Wald.

Den Naturerlebnispfad (ca. 2 km) sind wir nicht komplett gegangen. Wir sind stattdessen nur dem sogenannten Pirschpfad gefolgt, der fast eben auf einem breiten Fahrweg schnell zum Klausenturm führt (rund 1 km hin und zurück). Beim Aufstieg erfahrt ihr, in welcher Höhe der Baumwipfel sich welche Vögel wohlfühlen. Zurück am Ausgangspunkt bietet das Bayreuther Haus deftige fränkische Küche und einen Spielplatz.

Wandern mit Kindern im Fichtelgebirge - Auch im Wildpark Mehlmeisel

#4 Zum höchsten Gipfel im Fichtelgebirge: Über Seehaus und Nußhardt zum Schneeberg

Der höchste Gipfel im Fichtelgebirge, der Schneeberg, war in meiner Kindheit nur teilweise begehbar. Denn dort war eine Beobachtungsstation der Amerikaner untergebracht. Der dicke Aussichtsturm der Anlage aus dem kalten Krieg ist bis heute weithin sichtbar. Daneben macht der kleine Holz-Aussichtsturm, das sogenannte „Backöfele“ einen sehr bescheidenen Eindruck.

Die schönste Wanderung zum Schneeberg führt vom Parkplatz Seehaus an der Bundesstraße B303 über das bewirtschaftete Seehaus und den Aussichtsfelsen Nußhardt zum höchsten Fichtelgebirgs-Gipfel.

Der steile Anstieg zum Auftakt ist hart aber kurz. An der Seehaus-Hütte könnt ihr euch mit einem schnellen Eis belohnen. Die Einkehr würde ich für den Rückweg aufsparen. Vom Seehaus geht es ohne größere Steigungen meist schattig weiter. Der Wanderweg folgt hier dem Fränkischen Höhenweg auf einem seiner schönsten Abschnitte.

Bis zum Nußhardt-Gipfel sind es wiederum etwa zwei Kilometer. Dort findet ihr Felsenturm und Höhle – die sogenannte Nußhardtstube – in einem. Auf den Gipfel führt eine Stiege hinauf. Von dort oben seht ihr schon den Schneeberg-Turm. Eine Besonderheit am Nußhardt sind die Druidenbecken in den Gipfelfelsen – lasst euch überraschen.

Im Schatten des Bergwaldes geht es noch einmal rund zwei Kilometer weiter bis zum Gipfelplateau des Schneeberg. Im Sommer blüht hier ein buntes Blumenmeer. Auf dem Felsenblockmeer kann man sonnig picknicken.

Ich bin stets diesen Weg hin und zurück gegangen. Eine Variante führt über den Haberstein zurück.

Extratipp für Ausdauernde: Der Höhenweg durchs Fichtelgebirge geht vom Seehaus über die Platte und das Silberhaus weiter zur Kösseine. Er lässt sich gut in mehrere Etappen für Tageswanderungen teilen. Meine Tour vom Silberhaus zur Kösseine habe ich bei komoot für euch aufgezeichnet. Mit Kindern könnt ihr sie abkürzen. Die Girgelhöhle ist noch so etwas wie ein Geheimtipp: https://www.komoot.de/tour/244524293

Hochplateau mit Blumen im Naturpark FichtelgebirgeAusblick vom Nußhardt-Gipfel zum Schneeberg beim Wandern im Fichtelgebirge

#5 Genusswandern im Fichtelgebirge: Kräuterwanderung in Nagel

Das Kräuterdorf Nagel liegt bereits ganz nah bei den bekannten Gipfeln des Fichtelgebirges und blickt deshalb schon auf eine längere Tourismusgeschichte zurück. Doch erst vor wenigen Jahren hat sich der unscheinbare Ort zum Kräuterdorf gemausert. Seitdem hat er einen großen (Wild-)Kräutergarten und ein Kräuterhaus. Beides liegt ganz in der Nähe des Nageler Sees und lässt sich daher im Sommer mit einem Badetag verbinden.

Zu verdanken ist der Wandel des Ortes einer wachsenden Gruppe kräuterinteressierter Frauen. Sie haben einen Verein gegründet, der das Haus und den Garten betreibt, und bieten zahlreiche Veranstaltungen rund um (Wild-)Kräuter. Eine davon ist die rund zweistündige geführte Kräuterwanderung um den Nageler See.

Der Weg an sich ist kurz. Den See hätten wir sicher in weniger als einer Stunde umrundet. Doch am Wegesrand blüht und duftet es unentwegt, und die kundige, zertifizierte Wildkräuterführerin findet auf Schritt und Tritt neue Pflanzen, die sie unserer kleinen Gruppe von Frauen zeigt. Ich kann mir unmöglich für alle diese Wildkräuter die Anwendungsgebiete und Zubereitungsarten merken. Auch der Junior weiß nachher nur noch die Hälfte. Dennoch nehmen wir mehr mit als die leckere Kräuterbutter, die unsere Kräuterfrau am Ende des Weges im Kräutergarten austeilt: Wir haben die Welt der Wildkräuter im Fichtelgebirge wirklich mit allen Sinnen kennengelernt.

Kräuterernten bei der Wildkräuterwanderung rund um den Nageler See

Ausblick beim Wandern im Fichtelgebirge am Nageler See mit Kind

Duft- und Schmetterlingsgarten im Kräuterdorf Nagel Fichtelgebirge

#6 Lehrreich: Themenwanderweg Granitabbau am Epprechtstein

Der Granitabbau und eine Räuberburgruine machen die Runde auf den einsamen und stillen Epprechtstein zum Wandern im Fichtelgebirge für Kinder spannend. Eine spielerische Annäherung an das Material Granit ermöglicht das Granitlabyrinth am Wanderparkplatz Buchhaus bei Kirchenlamitz.

Mit dem dreijährigen Sohn bin ich vom oberen Parkplatz am Buchhaus auf direktem Weg zur Burgruine hochgestiegen (rund 2 km hin und zurück). Der Weg führt erst offen durch Grasland am Waldrand entlang, dann steiler ansteigend durch felsigen Buchenmischwald. Am Fuß der großen Ruine ist ein windgeschützter sonniger Picknickplatz mit Feuerstelle und Blick über einen See, den der Granitabbau hinterlassen hat.

Ein etwas weiterer, gut ausgeschilderter Lehrpfad (ca. 4 km) informiert über den Granitabbau und führt an einzelnen Stationen und weiteren kleinen Seen in Abbaukesseln vorbei. Picknick einpacken, keine Einkehr unterwegs möglich!

Wandern mit Kindern im Fichtelgebirge - Epprechtstein

#7 Rundwanderweg vom Archedorf Kleinwendern nach Bad Alexandersbad

Ein rund fünf Kilometer langer Rundwanderweg auf Wald- und Wiesenwegen mit leichten, kurzen Steigungen verbindet den geschichtsträchtigen Kurort Bad Alexandersbad mit dem kleinen Dorf Kleinwendern. Das Dörfchen ist seit Juli 2019 das zweite Archedorf in ganz Deutschland. Mit der Bezeichnung werden Orte ausgezeichnet, die sich besonders für den Erhalt seltener Nutztierrassen einsetzen. Dementsprechend kann man in Kleinwendern Schafe, Rinder, Ziegen, Hasen, Gänse und Hühner sehen, die es nicht überall gibt.

Der Weg nach Bad Alexandersbad führt abwechslungsreich durch Wald und Feld. Den Kurort betreten wir am Luisenbrunnen mitten im Stadtpark. Die Kinder verziehen das Gesicht, als sie das saure, stark eisenhaltige Wasser kosten. Zwei Radtourenfahrer füllen ihre Trinkflaschen dagegen gleich mehrfach auf: Nach ihren Angaben macht das Heilquellwasser wach. Es soll auch gegen Gicht, etc. wirken.

Ganz in der Nähe des Brunnens könnt ihr euch bei einer Einkehr im Schweizerhaus mit selbstgebackenem Kuchen für die erste Weghälfte belohnen. Durch das Ortszentrum mit dem historischen Kurhaus führt der Weg weiter oben wieder in den Fichtenwald und zurück nach Kleinwendern.

Variante: Wer in Bad Alexandersbad noch Puste hat, kann den Rückweg über die Luisenburg ausdehnen – dann aber mit Steigungen.

Schafe im Archedorf Kleinwendern beim Wandern im Oberpfälzer Wald und Fichtelgebirge mit Kindern

Blumenwiese in Bad Alexandersbad

#8 Wandern im Fichtelgebirge an der tschechischen Grenze

In Hohenberg an der Eger startet unterhalb der Burg eine weitgehend flache Hin- und Rücktour von beinahe beliebiger Länge. Nur wenn ihr den kleinen Fichtelgebirgsfluss Eger überqueren wollt, solltet ihr eine Tagestour dafür einplanen und genug Proviant mitnehmen. In jedem Fall überquert ihr bei dieser Wanderung aber die Grenze nach Tschechien. Deshalb muss (zumindest theoretisch) auch der Reisepass ins Wandergepäck.

Die Flussaue der Eger ist in dieser Gegend naturbelassen und sehr still. Wir haben bei unserer Wanderung an einem Sonntagmorgen im Frühling eine Kreuzotter beim Sonnenbad auf dem Weg ertappt. Unterwegs kommt ihr durch ein verschlafenes Bauerndorf, das früher von der Grenze geteilt wurde.

Ausflugstipp: In Hohenberg lohnt nicht nur die Burg einen Besuch. Auch ein Teil des Porzellanmuseums ist in dem Ort untergebracht. Der Schwerpunkt liegt auf Kunst und Design. Das auch nicht weit entfernte Porzellanmuseum Selb dagegen informiert vorrangig über die Industriegeschichte der Porzellanherstellung. Beide Museen bieten immer wieder Mitmachaktionen für Kinder.

Kreuzotter auf dem Wanderweg

Quelle im deutsch-tschechischen Grenzgebiet

#9 Durch das romantische Wellertal

Das Wellertal folgt der Eger an einem anderen Abschnitt. Es ist von einem Wanderparkplatz zwischen Silberbach und Selb / Schönwald oder von Neuhaus aus gut zu erreichen. Wer von Silberbach startet, kann das Café Egerstau als Ziel anpeilen.

Der breite, bequeme Weg am natürlichen Flusslauf entlang ist eher sonnig. Er ist auch zum Wandern im Fichtelgebirge mit Kinderwagen geeignet. Auf den Felsen in der Eger lässt sich im Wellertal herrlich herumklettern. Die Felsentürme am Ufer werden von Boulderern und Kletterern gleichermaßen genutzt. Auf manchen von ihnen wächst jedoch ein seltenes, geschütztes Leuchtmoos.

Die Eger mäandert mal breiter mal schmaler durch das Wellertal. Zwischendurch wird sie von kleinen, flachen Bächlein gespeist, die zum Spielen einladen. Auch an einem Wasserkraftwerk kommen wir vorbei. Die einzige nennenswerte Steigung auf dem knapp acht Kilometer langen Hin- und Rückweg führt schließlich hoch zum Café.

Kinderwagentauglicher Wanderweg im Wellertal bei Selb Fichtelgebirge

#10 Wandern durch das Röslau-Tal: Bergbaugeschichte bei Arzberg

Kaum zu glauben, dass schon Alexander von Humboldt, dessen Geburtstag sich 2019 zum 250. Mal jährte, dem stillen Röslautal einen Besuch abgestattet hat. In seiner Eigenschaft als preußischer Oberbergmeister interessierte er sich unter anderem für die Alaun-Gewinnung. Das entsprechende Bergwerk ruht heute im Feisnitz-Stausee, den man in rund einer Stunde auf einem sonnigen, ebenen Pfad umrunden kann. Im Sommer lädt er auch zum Baden ein.

Wer am Ablauf abbiegt und dem Rinnsal folgt, gelangt über weite Wiesen ins „Gsteinigt“. So heißt das tief eingeschnittene Flusstal der Röslau zwischen Elisenfels und Arzberg. Im Fluss liegen Granitblöcke. Am Ufer finden wir den versperrten Eingang zum St. Georg Stollen – einem weiteren Zeugen der Bergbaugeschichte im Fichtelgebirge und eine kleine Quelle. Das Gsteinigt ist auf kürzerem Weg auch vom Wanderparkplatz bei Seußen oder direkt von Elisenfels aus erreichbar.

Eine andere, kurze Wanderschleife führt vom Feisnitzstausee durch den Wald hinauf zur Waldenfelswarte. Der dortige Aussichtsturm ist erst kürzlich erhöht worden und bietet nun wieder 360 Grad-Rundum-Ausblick über die Wipfel der hohen Fichten. Ausdauernde Wanderer können die drei Touren kombinieren.

Ausflugstipp: Im Hochsommer ist das Arzberger Schwimmbad für Familien oder Sportschwimmer eine gute Adresse. Wasserrutsche, Nichtschwimmerbereich, 50 Meter-Becken, überdachtes Babybecken, große Liegewiese.

 

Feisnitz Stausee bei Arzberg im FichtelgebirgeAusflugsziel im Fichtelgebirge: Bergbaustollen und Quelle im Gsteinigt beim Wandern mit Kind

Wandern im Fichtelgebirge im Winter

Das Fichtelgebirge ist eine Ganzjahres-Destination für Wanderer. Auch im Winter locken schöne Wanderwege, wie etwa der Rundwanderweg um den Fichtelsee durchs Hochmoor (den man natürlich auch im Sommer gehen kann). Ein weiterer Klassiker zum Wandern im Fichtelgebirge im Winter ist der gut zwei Kilometer kurte Weg von Schurbach auf die Kösseine mit Schlittenabfahrt. Auch der Ochsenkopf ist im Winter über einen Winterwanderweg begehbar.

Wer anderswo im Fichtelgebirge im Winter wandern will, ist mit Wanderstöcken gut beraten. Wege die nicht gespurt werden, empfehlen sich zumindest in schneereichen Wintern eher zum Schneeschuhwandern. Mehr Tipps für Winterwanderungen und Schlittentouren im Fichtelgebirge

Weitere Ausflugsziele für den Familienurlaub im Fichtelgebirge findet ihr in meinem Beitrag „Schlechtwetterretter für Familien im Fichtelgebirge“ über Ausflüge mit Kindern im Fichtelgebirge bei Regen (klick).

Noch mehr Ideen zum Wandern mit Kindern im Fichtelgebirge und Steinwald

Im nördlichen Fichtelgebirge kann man neben dem Epprechtstein auch den Waldstein besteigen. Der Waldstein-Gipfel mit Aussichtsturm auf Felsen ist vom Gasthaus aus schnell erreicht und daher auch mit kleinen Kindern machbar.

Von Weißenstadt aus führt ein Wanderweg zum Rudolphstein. Das Felsenturmmassiv ist bei Kletterern beliebt. Schon am Rudolfstein selbst ragen mehrere Granitblocktürme auf. Etwa 500 Meter weiter fordert außerdem die Felsformation Drei Brüder Kletterer und Boulderer heraus.

In Weißenstadt wird auch Wandern im Fichtelgebirge mit Alpaka oder Lama angeboten.

Habt ihr Lust zum Wandern mit Kindern im Fichtelgebirge bekommen? Wenn ihr einen Urlaub im Fichtelgebirge mit Kindern plant, dann schaut euch auch meine Tipps für Ausflugsziele und Wanderungen in den benachbarten Naturparks Steinwald und Oberpfälzer Wald an: Wandern in der Oberpfalz: Steinwald und Oberpfälzer Wald

Das Wandern mit Kindern könnte besser laufen? 11 Tipps für Eltern, die nicht nur im Fichtelgebirge helfen, gibt es im Blog Go Out Be Crazy.

Nützliches zum Wandern im Fichtelgebirge

Noch mehr Ideen für Ausflüge und Wanderungen mit Kindern im Fichtelgebirge und rundherum gibt es in dem Familienreiseführer Erlebnistouren mit Kindern Nördliches Franken aus dem Bergverlag Rother. Der Wander- und Reiseführer mit 40 Tourenvorschlägen und vielen Freizeittipps umfasst die ganze Region Nordfranken von Hof bis Schweinfurt. Höhenprofile, Kilometer- und Zeitangaben, Wanderkarten, GPS-Daten zum Download und jede Menge Extra-Tipps und Infos für die Kids inklusive.

74 familienfreundliche Wander- und Radtouren, Tipps für Familienwochenenden, zum Klettern, Baden und für den Winter fasst das Buch Familientouren in Ober- und Unterfranken* zusammen.

Ihr wollt im Fichtelgebirge vor allem wandern und sucht einen Wanderführer? Der Kompass Wanderführer Fichtelgebirge* enthält insgesamt 65 Touren, davon auch einige im nördlich gelegenen Frankenwald und im südlich angrenzenden Steinwald. Eine Karte im Maßstab 1:65.000 ist inklusive.

50 Touren im gleichen Gebiet umfasst der Wanderführer Fichtelgebirge aus dem Rother Verlag*, gewohnt übersichtlich mit Höhenprofilen, Kartenausschnitten und GPS-Daten zum Download.

40 Wanderungen Ostoberfranken fasst der Bruckmann Wanderführer Frankenwald und Fichtelgebirge* zusammen, ebenfalls mit Höhenprofil, Kartenauschnitten und GPS-Download, angereichert um Ausflugsideen.

Die genaueste Karte zum Wandern im Fichtelgebirge deckt mit einem Maßstab von 1:25.000 die Region rund um den Ochsenkopf mit Bischofsgrün, Fichtelberg und Warmensteinach ab. Hier bei amazon bestellen*

Im Maßstab 1:35.000 ist die Fahrrad- und Wanderkarte Naturpark Fichtelgebirge* ähnlich genau für das Gebiet Wunsiedel, Fichtelberg und Marktredwitz. Eine Karte für das nördliche Fichtelgebirge* mit Weißenstadt und Selb im gleichen Maßstab ergänzt diese Wanderkarte.

Das ganze Fichtelgebirge und alle hier beschriebenen Wanderungen deckt die Kompass Karte Fichtelgebirge* im Maßstab 1:50.000 ab. Sie enthält auch Langlauf-Tourentipps und eine App für unterwegs.

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9 Kommentare

  1. Kathi Klaudel

    Liebe Angela,
    ich danke dir sehr für die Tipps. Oberfranken kam mir bisher immer sehr kinderunfreundlich vor, weil man nirgends im Netz brauchbare Infos für Unternehmungen etc. findet. Umso schöner, dass du dir die Mühe gemacht hast und gleich ein paar Koleginnen aufzählst.
    Ich danke dir! Morgen wird der erste Tipp umgesetzt. 🙂
    Liebe Grüße
    Kathi

    • Liebe Kathi,
      da ging es dir wie mir. Ich finde es auch fast unmöglich, Infos über Urlaub im Fichtelgebirge für Familien zu finden. Umso mehr freue ich mich, wenn dir meine Infos helfen. Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!
      Liebe Grüße
      Angela

  2. Das Fichtelgebirge ist immer eine Reise wert. Egal ob mit Kindern, alleine, in der Gruppe oder zum romantischen Pärchen-Ausflug. Egal ob zum Wandern, Klettern, Biken, Entspannen oder auf den Spuren kulinarischer sowie kultureller Highlights… Für mich eben meine Heimat 😉

    • Da hast du völlig recht, Michael!
      Auch ich finde es immer wieder schön in meiner Geburtsheimat.
      Liebe Grüße
      Angela

  3. Hallo Angela,

    das Felsenlabyrinth Luisenburg haben wir auch vor Jahren, bei einem Wanderwochenende im Fichtelgebirge besucht…

    Gruß Mario

  4. Hallo Angela,

    was für eine tolle Tour! Ich war als Kind selbst mal im Fichtelgebirge und kann mich noch ganz ganz wage daran erinnern, dass ich es toll fand. Vor allem die kleinen Bachläufe in denen man im Sommer hervorragend barfuß laufen konnte.

    Liebe Grüße
    Jessica

  5. Liebe Angela,
    was für ein schöner Artikel. Das Fichtelgebirge scheint sich ja hervorragend anzubieten für die ein oder andere Wandertour. 🙂 Mein Favorit ist allerdings auch die Burgruine Weißenstein, auch wenn sie eigentlich nicht mehr zum Fichtelgebirge gehört. Die Form ist einfach einzigartig. Vielen Dank für den großartigen Ausflugtipp. 🙂

    Viele liebe Grüße
    Kathi

  6. Liebe Angela,
    da ich ja eine Schwäche für altes Gemäuer habe, ist mein Favorit ganz klar die Burgruine Weißenstein. Ich bin jetzt nicht so der sportliche Typ, aber das würde ich schaffen – und Verpflegung mitnehmen, das schaff ich auch noch!
    Danke für die schönen Tipps
    Liebe Grüße
    Elena

    • Liebe Elena,
      die Tour ist auch meine Lieblingstour, aber nicht wegen der Burgruine, sondern weil sie soooo still und fast einsam ist. 🙂
      Liebe Grüße
      Angela

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