Last Updated on 28. Februar 2023 by Gela
Wer in und um Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten besucht, erlebt im Vorbeigehen auch atemberaubend schöne Natur. Eine Woche habe ich mit meinem Sohn (10) im Corona-Sommer 2020 im Nationalpark Berchtesgaden verbracht. Schnell stand fest: Die Zeit ist viel zu kurz. Unsere Erfahrungen und Tipps für Ausflugsziele aus einer Woche Urlaub im Berchtesgadener Land, und dazu mehr als 30 Fotos!
Tipps für Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten und Ausflüge
Das Berchtesgadener Land ist eine der absoluten Top-Adressen für Urlaub in Deutschland. Wer im Sommer in und um Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten erkundet, darf deshalb nicht erwarten, dass er allein ist. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass sich Menschenmassen halbwegs meiden lassen, wenn man früh morgens oder spätnachmittags unterwegs ist. Noch ein Tipp: Die Natur im Nationalpark Berchtesgadener Land ist jenseits der bekannten Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele nicht weniger schön, aber deutlich weniger voll.
Bei unserem Urlaub im Berchtesgadener Land haben wir von drei verschiedenen Campingplätzen jeweils Ausflüge zu den nahegelegenen Sehenswürdigkeiten unternommen.
Dabei haben wir alle Regionen des Nationalparks beschnuppert: den Osten bei Marktschellenberg mit der Almbachklamm, den Westen hinter Ramsau mit dem Klausbachtal und natürlich das Herz des Nationalparks, den Königssee. Am Ende hätte ich vor allem für Ramsau und Umgebung gern noch mehr Zeit gehabt.
Hier erfahrt ihr zunächst welche Ausflüge wir in einer Woche Sommerurlaub im Berchtesgadener Land unternommen haben und welche Sehenswürdigkeiten wir euch empfehlen können. In einem weiteren Beitrag habe ich unsere Tipps zum Camping in Berchtesgaden und Umgebung zusammengefasst.
1. Tag: Ausflug mit der Obersalzbergbahn zum Windbeutelbaron
Wir erreichen Berchtesgaden am Mittag und checken zunächst auf dem Stellplatz am 5 Sterne-Camping Allweglehen etwas östlich von Berchtesgaden ein. Eine befreundete Mama und ihr Sohn machen gleichzeitig Urlaub in der Jugendherberge Berchtesgaden. Mit ihnen sind wir an der Talstation der Obersalzbergbahn verabredet.
Die Seilbahn zum Obersalzberg darf man wohl zu den Sehenswürdigkeiten Berchtesgadens zählen. Denn sie hat mehr als 60 Jahre auf dem Buckel. Die knallroten Viererkabinen mit offenen Türen haben es auch unseren Kindern gleich angetan.
Wir fahren bis zur Bergstation (Berg- und Talfahrt für Erwachsene 12 Euro, Kinder 7 Euro). Von dort folgen wir dem Carl von Linde-Weg nach Westen durch einen lichten Wald. Theoretisch könnten wir dem Wanderweg bis zur Mittelstation der Jennerbahn folgen. Weil wir spät dran sind, gehen wir nur eine kurze Spazierrunde bis zum „Windbeutelbaron“, der eigentlich Gasthaus Graflhöhe heißt. Die riesigen Windbeutel lassen wir uns auf der Aussichtsterrasse mit tollem Panoramablick zum Watzmann-Massiv schmecken.
Für den Rückweg finden wir einen anderen Weg. Er mündet am Ende auf eine sonnige Straße ein, der wir vorbei am Gasthaus Hochlenzer und einer Sommerrodelbahn folgen. Wir nehmen die vorletzte Seilbahn talwärts, bringen unsere Freunde nach Hause und kehren zum Campingplatz zurück.
2. Tag: Almbachklamm und Kugelmühle
Am nächsten Tag starten wir mit den Fahrrädern vom Campingplatz zur gut drei Kilometer entfernten Almbachklamm in Marktschellenberg. Die kurze Fahrradtour führt malerisch an der türkisblauen Berchtesgadener Ache entlang.
Auf einem breiten Kiesweg erreichen wir schnell das Gasthaus Kugelmühle am Eingang zur Almbachklamm. Dort stellen wir die Fahrräder ab und staunen kurz später über eine völlig unerwartete Sehenswürdigkeit bei Berchtesgaden.
Die Untersberger Marmorkugelmühle aus dem 17. Jahrhundert kann man mit etwas Glück in Aktion erleben. Bei unserem Besuch läuft die historische Kugelmühle zwar nicht. Doch vor Ort ist der Steinmetz, der die Schaumühle zu bestimmten Zeiten bedient.
Anschaulich und kindgerecht erklärt der Fachmann die einzelnen Schritte der handwerklichen Marmorkugel-Produktion aus alten Zeiten und erzählt viele Geschichten zur Tradition der Mühle. Die Kugeln aus der Kugelmühle Berchtesgaden wurden als Kinderspielzeug in die ganze Welt verschifft. Der armen Landbevölkerung brachten sie ein kleines Zubrot ein.
Hinter der Kugelmühle beginnt der Wanderweg durch die Almbachklamm – unser eigentliches Ziel für heute (Erwachsene 6€, Kinder 4€). Wer rund um Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten in der Natur sucht, wird in der Klamm gleich mehrfach fündig – ich sage nur „Strudeltöpfe“ und „Wasserfälle“ und überlasse alles weitere den Fotos.
Der Wanderweg führt zu einer weiteren Sehenswürdigkeit im Berchtesgadener Land. Doch mehr als die Wallfahrtskirche Ettenberg lockt uns der benachbarte Mesnerwirt mit seinen Spinatknödeln.
Tag 3: Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten bei schlechtem Wetter: Salzbergwerk Berchtesgaden
Am nächsten Morgen regnet es in Strömen. Wir sind mit unseren Freunden am Salzbergwerk Berchtesgaden verabredet (Erwachsene 18,50 Euro, Kinder 10 Euro). Das Salzbergwerk Berchtesgaden ist nicht nur bei schlechtem Wetter eine der Top Sehenswürdigkeiten Berchtesgadens. Wir wären auch bei gutem Wetter in die Salzstollen abgestiegen, weil wir Ausflüge unter die Erde spannend finden und noch nie ein Salzbergwerk gesehen haben.
Von Absteigen kann im Salzbergwerk Berchtesgaden aber gar nicht die Rede sein. Wir fahren vielmehr ab. Wir bekommen Schutzanzüge und Helme. Dann steigen wir auf eine Grubenbahn, wie sie auch die Bergleute benutzen, die bis heute das Bad Reichenhaller Salz aus den Berchtesgadener Salzstollen holen. Weiter hinunter geht’s mit einer Rutsche. Später werden wir auch noch mit einem Floß über einen unterirdischen Salzsee fahren und mit einem Schrägaufzug wieder ein Stück nach oben kommen.
Doch vorerst laufen wir in einer Tiefe von 120 Meter unter der Erdoberfläche durch die Stollen und Säle. An den Felswänden leuchten Salzadern in unglaublich vielen Farben. In praktisch jedem Saal gibt es einen Film oder eine Multimedia-Show. Das hat uns nach einiger Zeit eher gelangweilt. Aber ich glaube, es war den Corona-Maßnahmen geschuldet, dass der Guide durch das Salzbergwerk nicht selbst von der Geschichte und Technik erzählt haben.
Fasziniert haben uns alle aber die Salzadern in den Wänden, die in unglaublich vielen Farben leuchten. Auch die gigantischen Bergbau-Maschinen haben uns beeindruckt. GEstaunt haben wird vor allem über die riesige Schachtbohrmaschine und die 14 Tonnen schwere kupferne Reichenbachpumpe, die die Sole aus Berchtesgaden in die Saline nach Bad Reichenhall pumpt. Da während der Führung das Fotografieren verboten ist, gibt es hier nur ein Foto von außen.
Stadtbummel zu den Sehenswürdigkeiten in Berchtesgaden
Am Nachmittag lässt der Regen nach, doch die Sonne bleibt versteckt. Wir entscheiden uns für einen Bummel durch Berchtesgaden. Sehenswürdigkeiten gibt es auch im Stadtzentrum mehr als genug. Viele Gebäude gehen noch auf das Mittelalter zurück und auch spätere Epochen haben sich im Stadtbild Berchtesgadens niedergeschlagen.
Durch die Fußgängerzone bummeln wir bis zum Marktbrunnen. Die alpenländischen Häuser mit viel Lüftl-Malerei strahlen Gemütlichkeit aus. Ein breiter Torbogen weckt unsere Neugier. Dahinter öffnet sich der Schlossplatz.
Der vollständig umschlossene baumlose Platz wirkt wie eine Trutzburg. Er wird auf einer Seite von einem Langbau mit Arkaden begrenzt, dessen Ursprünge auf das Mittelalter zurück gehen. Ihm gegenüber stehen das Schloss Berchtesgaden und direkt nebenan die Stiftskirche. In der Kirche sind vor allem die großen, breiten Fenster an der rechten Wand spannend. Dahinter verbergen sich die Logen, in denen die bayerischen Könige und der Hofstaat im 19. Jahrhundert während ihres Aufenthalts in ihrer Sommerresidenzin Berchtesgaden die Gottesdienste verfolgten.
Über den Rathausplatz setzen wir unseren Weg fort bis ins Nonntal, das als ältestes Viertel von Berchtesgaden gilt. Weil ich niemanden motivieren kann, zurück über den Kalvarienberg zu laufen, nehmen wir den gleichen Weg zurück.
4. Tag: Königssee – Ausflugsziel Nummer 1
Heute scheint die Sonne, und es geht es mit dem Schiff auf den Königssee. Er ist das unumstrittene Highlight unter den Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten. Seine landschaftliche Schönheit macht den Königssee weit über die Grenzen Deutschlands hinaus berühmt.
Natürlich ist die Königssee Schifffahrt einer der beliebtesten Ausflüge im Berchtesgadener Land. Daher stehen wir früh auf, um eines der ersten Schiffe zu nehmen. Wir erreichen den Bootshafen in Schönau nach zehn Minuten Fußweg von unserem Campingplatz Grafenlehen um 8.20 Uhr. Die Tickets kaufen wir ohne Anstehen am Schalter (Erwachsene 20,50€, Kinder 10€). Das zweite Ausflugsboot des sonnigen Juli-Tages ist unseres. Es ist nicht voll besetzt, aber auch nicht leer, und alle tragen Masken.
Schon die Bootshäuser von Schönau sind malerisch. Doch die Bergkulisse rund herum wirkt fast unwirklich schön. Wie Fjorde sinken die steilen Felswände in den See. An der Echo-Wand lässt sich unser Kapitän nicht lange bitten: Wie es schon seit Jahrzehnten Tradition bei der Königssee Schifffahrt ist, bläst er in seine Trompete. Ein klares lautes Echo wirft die Melodie zurück.
Dann steuern wir auf die Wallfahrtskapelle Sankt Bartholomä zu. Die kleine Kirche mit den Zwiebeltürmen aus Holzschindeln ist eigentlich für sich genommen eine der Top Sehenswürdigkeiten im Berchtesgadener Land.
Weitere 20 Minuten Schifffahrt mit umwerfendem Gebirgs-Panorama auf dem türkisblau schimmernden Königssee bringen uns zur Haltestelle Salet am südlichen Ende des Sees. Hier kehren die Elektroboote wieder um.
Sehenswürdigkeiten am Königssee I: Instagram-Hotspot Obersee
Von Salet aus ist über einen breiten, kinderwagentauglichen Kiesweg in einer Viertelstunde der Obersee erreicht. Das Bootshaus an seinem Nordufer ist ein beliebtes Instagram-Motiv. Für unsere Fotos dort müssen wir erst anstehen und uns dann beeilen.
Der landschaftlichen Schönheit der Umgebung erliegen wir trotzdem. So finde ich mich mit meinem Sohn bald auf dem Wanderweg um den Obersee zur Fischunkelalm wieder. Allerdings kommen wir kaum voran. Mal bremse ich, weil ich unbedingt noch ein Foto dieses Sees mit der unglaublichen Farbe machen will, mal bremst der Junior, weil er einen besonderen Stock oder Stein gefunden hat.
Falls ihr auch so gerne fotografiert: Die Phototravellers verraten euch weitere coole Fotospots in Berchtesgadener Land.
Sehenswürdigkeiten am Königssee II: Höchster Wasserfall Deutschlands
Hinter der Fischunkelalm wartet eine weitere Sehenswürdigkeit auf uns: Der Röthbachfall gilt als höchster Wasserfall Deutschlands. Er stürzt am Talschluss südlich der Fischunkelalm über insgesamt 470 Meter in die Tiefe. Damit zählt er auch zu den höchsten Wasserfällen der ganzen Alpen.
Wir sind tatsächlich den ganzen Weg bis dorthin gelaufen. Den besten Eindruck von der gewaltigen Höhe des Röthbachfalls gewinnt man aber aus der Entfernung. Dazu muss man an der Fischunkelalm vorbei einen knappen Kilometer bergauf laufen.
Es ist schon Nachmittag, als wir mit dem Schiff über den Königssee nach St. Bartholomä übersetzen und dort eine zweite Wanderung anschließen. Mit heißgelaufenen Füßen und einem der letzten Boote kommen wir müde zurück nach Schönau.
5. Tag: Fahrradfahren an der Königsseer Ache – Geheimtipp?
Heute ist Pausentag. Es ist warm, und uns stecken fünf Stunden Wandern vom Vortag in den Beinen. Den Vormittag vertrödeln wir auf dem Campingplatz. Am Nachmittag raffen wir uns schließlich zu einer Fahrradtour auf. Der Junior will unbedingt mit seinem Freund daddeln. Also fahren wir mit den Rädern immer an der Königsseer Ache entlang bis nach Berchtesgaden.
Der Fahrradweg, der direkt an unserem Campingplatz startet, ist absolut autofrei, herrlich entspannt und meistens schattig. Wir begegnen fast niemandem. Immer haben wir den sprudelnden Bergbach neben uns. Etwa auf halber Strecke kommen wir an einem Biergarten vorbei. Anstrengend ist nur das letzte Stück zur Jugendherberge Berchtesgaden, denn da geht es lang und steil hinauf.
Während die Kinder daddeln, machen wir Mütter uns einen gemütlichen Nachmittag im aussichtsreichen Garten. Völlig überraschend bricht ein Unwetter los. Wir warten also das Schlimmste ab, bevor wir uns auf den Heimweg machen. Nun geht es zum Glück bergab.
6. Tag: Vom Malerwinkel am Königssee ins Klausbachtal
Einen tollen Ausblick auf den Königssee hat man entweder vom Aussichtsberg Jenner oder vom Malerwinkel. Die Jennerbahn ist uns zu teuer. Zudem ist der Himmel heute wieder alles andere als klar.
Wir starten also noch einmal zu Fuß von unserem Campingplatz und folgen diesmal der Königsseer Ache in Richtung See. Der Rundweg zum Malerwinkel dauert den Schildern zufolge etwa eine Stunde. Wir verbringen etwa die doppelte Zeit damit.
Der Aussichtspunkt zählt nicht nur wegen des schönen Königssee-Panoramas zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berchtesgadens, sondern auch weil dort im 19. Jahrhundert die Landschaftsmaler ihre Staffeleien auf gebaut haben. Auch die ersten Postkartenmotive vom Königssee zeigen den See aus dieser Perspektive.
Nach dieser Kurzwanderung wechseln wir zum zweiten Mal den Campingplatz. Denn jetzt wollen wir im Westen des Nationalparks Berchtesgaden bei Ramsau auf Entdeckungstour gehen. Ramsau ist etwas weiter von Berchtesgaden entfernt als der Königssee. Noch weiter ist es bis zum Hintersee, den wir als erstes ansteuern. Hier suchen wir zunehmend verzweifelt nach einem Parkplatz für unseren Kastenwagen. Schließlich zahlen wir sechs Euro Parkgebühr für zwei Stunden, weil wir unsere Gästekarte am alten Campingplatz abgeben mussten und noch keine neue haben.
Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten Hintersee und Klausbachtal
Eigentlich hatte ich vor, um den Hintersee und durch den Zauberwald zu laufen. Mein Sohn will aber lieber baden. Dazu ist der See reichlich kalt. Doch am kleinen Strand ist ein Pärchen mit einem SUP. Das darf der Junior benutzen – und schon dreht er seine Runden auf dem eiskalten Bergsee, als hätte er nie etwas anderes gemacht.
Irgendwann schaffe ich es doch noch, den Junior zu einem Spaziergang zu überreden. Unser Ziel ist das Klausbachtal-Haus, in dem eines der Informationszentren für den Nationalpark Berchtesgaden untergebracht ist.
Das urige Bergbauernhaus informiert am Originalschauplatz über das bäuerliche Leben und die Traditionen im einzigen deutschen Alpen-Nationalpark. Im großen Garten erreichen wir über eine Almwiese einen Barfußpfad. Mein Sohn ist begeistert, weil der Pfad auch durch eine nasse Moorwiese führt und einen kleinen Bergbach quert.
Vom Klausbachtal-Haus ist es nicht weit bis zum Adler-Informationszentrum. Wir erreichen die Infostelle gerade noch, bevor das Nationalpark-Team den beeindruckenden ausgestopften Steinadler einpackt. Weil wir so spät am Nachmittag die einzigen Besucher sind, bekommen wir alles über Adler in den Alpen persönlich erklärt.
So erfahren wir zum Beispiel, dass das ganze Klausbachtal das Revier eines einzigen Adlerpärchens ist. Wir wissen jetzt auch, dass ein Adlerhorst meist unterhalb des Jagdgebiets der Raubvögel liegt, dass Adler auch Gemsen erlegen und so einiges mehr. Nun waren wir neugierig, ob wir die majestätischen Vögel selbst sehen würden. Also sind wir durch das stille Klausbachtal gewandert. Ob wir Glück hatten mit der Adlersichtung, erfahrt ihr bald in meinem Beitrag über das Wandern mit Kindern im Nationalpark Berchtesgaden.
Wir sind kaum zurück am Camper, der längst mit ungültigem Parkschein dasteht, als ein Gewitterregen losbricht. Die Nacht verbringen wir auf dem nahegelegenen Camping Simonhof bei Ramsau.
7. Tag : Haus der Berge – Top Sehenswürdigkeit in Berchtesgaden
Am letzten Tag treffen wir uns im Haus der Berge noch einmal mit unseren Freunden. Mit seiner tollen Dauerausstellung „Vertikale Wildnis“ rechne ich das Nationalparkzentrum zu den Top Sehenswürdigkeiten in Berchtesgaden, die nicht nur bei schlechtem Wetter einen Besuch wert sind. Dabei sind unsere Ansprüche an Museen spätestens seit dem Klimahaus und dem Auswandererhaus in Bremerhaven ziemlich hochgeschraubt.
Das Haus der Berge informiert im Foyer mit vielen Infotafeln über Zahlen, Daten, Fakten zum Nationalpark Berchtesgaden. Ein Relief versetzt uns in die Vogelperspektive. Im Garten lernen wir einheimische Pflanzen kennen, während die Kinder an Felsen bouldern.
Die eigentliche Ausstellung ist als ganzheitliche Erlebnisausstellung konzipiert. Im großen Saal betrachten wir Präparate von Tieren des Nationalparks Berchtesgaden in einer stilisierten Landschaft im Wechsel der Jahreszeiten. Wir begegnen Riesen-Welsen auf dem Grund des Königssees und Adlern auf dem steilen Weg zu den felsigen Höhen des Watzmann. So durchwandern wir in etwas mehr als einer Stunde alle Etagen des Nationalparks.
Die vielen Eindrücke verdauen wir auf der überdachten Terrasse des Museums-Restaurants Spiesbergers Alpenküche. Das Essen dort hat uns schon beim ersten Mal überzeugt. Nach Spinatknödel mit Rote-Bete-Mousse entscheide ich mich diesmal für Kaiserschmarrn. Beides und auch den Kaffee kann ich wärmstens empfehlen.
Unsere Woche im Berchtesgadener Land ist damit schon vorbei. Wir fahren weiter nach Österreich, um unseren kleinen Balkan Roadtrip fortzusetzen. Mit uns fährt das Gefühl, dass wir ohne uns zu langweilen eine weitere Woche in Berchtesgaden und Umgebung verbringen könnten.
Weitere Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele
Verpasst haben wir zum Beispiel die Wimbachklamm und das Aschauer Weiherbad. Unsere Freunde haben beide dieser Sehenswürdigkeiten bei Berchtesgaden besucht und waren von allen zweien sehr angetan. Eindrücke aus der Wimbachklamm, vom Aussichtsberg Jenner und weiteren Sehenswürdigkeiten am Königssee findet ihr zum Beispiel im urlaubsreise.blog
Ausgelassen haben wir auch diejenigen Sehenswürdigkeiten bei Berchtesgaden, die sich um die Geschichte der Region im Nationalsozialismus drehen. Das Kehlsteinhaus, das Hitler zum Geschenk gemacht worden war, ist 2020 wegen Umbau geschlossen. Die Dokumentation Obersalzberg im sogenannten Führersperrgebiet wäre von der Obersalzbergbahn leicht zu erreichen gewesen, aber uns fehlte die Zeit. Dort war aber Lena mit ihrer Family4Travel. Sie hat auch den Zauberwald besucht, der mir leider entgangen ist.
Außerdem ist es von Berchtesgaden nur ein Katzensprung nach Salzburg. Die Stadt in Österreich hat soviel zu bieten, dass sich ein Tagesausflug wirklich lohnt. Mit Kindern ist besonders der Tiergarten Hellbrunn und das Spielzeugmuseum einen Besuch wert. Was man in Salzburg alles machen kann, erfahrt ihr im Reiseblog Konpasu. Geheimtipps und Sehenswürdigkeiten in Salzburg zeigt euch Dagmar im Bestager Reiseblog. Das Flugzeugmuseum könnte bestimmt auch meinen Sohn begeistern.
Gern hätte ich auch noch die ein oder andere Wanderung zu einem Wasserfall oder durch eine Klamm gemacht. Denn die Natur ist für mich in Berchtesgaden Sehenswürdigkeit Nummer Eins. Wir müssen also wohl wiederkommen – dann vielleicht im Herbst, wenn nicht ganz so viele Touristen da sind.
Danke für die vielen guten Tipps. Einige dieser Orte haben wir selbst auch schon gesehen, die anderen nehmen wir uns jetzt dann auch mal vor. 🙂 Das Salzbergwerk in Hallein ist nun ganz neu, waren wir aktuell.
Cool! Mal sehen, ob wir das in diesem Jahr schaffen. Das wäre nochmal eine Ergänzung zum Bergwerk in Berchtesgaden.
Was für traumhafte Bilder und wunderschöne Erlebnisse Ihr da auf Eurem Trip durch Berchtesgaden hattet! Meine Schwester war auch diesen Sommer mit ihren Kindern dort und ist total begeistert. Diese Ecke kommt auf meine Deutschland Bucket List!
Liebe Grüße von Sanne
Wow, das sieht nach zu wenig Zeit für zu viel Dinge aus. Ihr habt aber wirklich das Beste aus der Zeit und den vielen Menschen die es aktuell hier hinzieht gemacht. Tolle Tipps, werde ich bestimmt mal darauf zurückgreifen!
Lieben Gruß