Last Updated on 12. August 2017 by Gela
Wie finden die Kinder Panama? Das wollten wir Mamas mal wissen, und haben deshalb zweimal versucht ein Interview mit dem unterwegsmitkind-Sohn und seiner Freundin zu machen. Zumindest das erste ist wohl eher ein Streit(gespräch) geworden. Das war zur Halbzeit nach zehn Tagen. Die Fortsetzung kam eine Woche später dazu.
Übrigens danke für eure Rückmeldungen zur Umfrage! Ich selbst bin völlig unentschieden, finde es einerseits gut, die Indigenen damit zu unterstützen, meine andererseits aber auch, dass sie wenigstens einen Teil des Gewinns in die Erhaltung der Gebäude und Sanitäreinrichtungen stecken könnten. Und die Kinder? Fanden es einfach nur gut.
Halbzeit-Interview der Kinder: Panama schön und gut
Mama: Wie hat euch denn Panama bisher gefallen?
Sohn: Schön.
Tochter: Gut.
Mama: Was hat euch denn besonders gut gefallen?
Tochter: Das Bootfahren (Anmerkung: auf dem Rio Chagres, dem Panamakanal und dem Gatunsee)
Sohn: Der Swimmingpool, die Insel (Anm: San Blas).
Tochter: Du darfst nur eine Sache.
Mama: Nee, das ist schon ok, wenn ihr mehr sagt.
Sohn: (zur Tochter) Du bist kacke. (Zur Mama:) Das Bootfahren und die Seilbahn (Anm: durch den Urwald im Gamboa Rainforest Resort bei Panama City)
Mama: Was haben wir denn eigentlich noch alles gemacht?
Sohn: Ich hab mal einen Riesenpups gemacht. Und ich bin von der Brücke gesprungen und hab unter Wasser gepupst. (Anm: der „salto mortale“ ging von dem Brücklein, das den Hotelpool überspannt, ins Wasser)
Tochter: Ich finde toll, dass ich vom Beckenrand gesprungen bin und dass ich schwimmen und tauchen kann.
Sohn: Mama, kannst du auch Quatsch schreiben?
Mama: Klar, ihr sagt ja genug Quatsch. Wo waren wir denn überall?
Tochter: Panama City. Wir sind spazieren gegangen. Im Casco Viejo.
Mama: Wo noch? Ihr habt doch schon mehr gesagt.
Tochter: Im Dschungel.
Sohn: Aufm Berg.
Der lange Weg nach Kuna Yala
Mama: Und dann sind wir einen ganzen Tag gefahren. Erst mit dem Auto…
Sohn: … dann mit dem Boot. Da sind wir pitschnass geworden.
Tochter: … und die Sachen haben gestunken.
Freundin: Wie fandet ihr das auf den San Blas Inseln eigentlich?
Tochter: Gut. Ich fand es nur ein bisschen doof, dass wir nicht mit dem späteren Boot zurückkonnten.
Freundin: Wie fandet ihr denn die Hütten?
Tochter: Ein bisschen gut.
Sohn: Die Hütten fand ich cool. Dass die aus Sand waren und aus Bambus.
Mama: Was haben wir auf der Insel gemacht?
Tochter: Ich will nicht mehr.
Sohn: Ja. Schöne Sachen.
Mama: Dann sind wir von der Insel zurückgefahren. Was haben wir dann gemacht?
Sohn: Da sind wir wieder zu dem Hotel gefahren, wo noch dein riesiger Koffer war, und ich hab eine Polizei gesehen, die geschimpft hat.
Schluss-Interview der Kinder: Panama affenstark
Mama: Was war unser aufregendstes Erlebnis?
Sohn: Weißt du doch schon.
Tochter: Mit dem Polizist.
Freundin: Eigentlich sollte es ein ganz normaler Sonntag werden …
Sohn: Ich hab gehört, dass der Polizist gepupst hat.
Mama: Erzähl doch mal, was wirklich passiert ist.
Tochter: Der Polizist hat uns angehalten, dann mussten wir dableiben, weil wir nicht die Zettel dabei hatten. Dann kam der Abschleppwagen.
Sohn: Dann mussten wir 100 Euro zahlen.
Freundin: 200 sollten wir zuerst bezahlen.
Sohn: 200 – oh das ist ganz schön viel.
Tochter: Das ist 100 und nochmal 100.
Mama: Wie ging’s weiter?
Tochter: Dann kam der Abschleppwagen und wollte uns abschleppen. Aber das wollten wir nicht. Und der Polizist hat Moritz am Arm gefasst.
Sohn: Dann hat der gesagt, unser Auto wird abgeschleppt und wir müssen ins Gefängnis. Ich hab verstanden, irgendwas mit Gefängnis.
Mama: Weil der Handschellen angedeutet hat?
Sohn: Aber warum sagt der nicht, dass er Geld will, wenn der einfach nur Geld will?
Mama: Weil ein Polizist das nicht darf.
Freundin: Wovor hattet ihr denn solche Angst?
Tochter: Dass wir ins Gefängnis müssen.
Sohn: Dass der uns das Auto wegnimmt.
Angst vor der Polizei
Freundin (zum Sohn): Wie hast du dich gefühlt, als der dich am Arm gefasst hat? Hattest du Angst?
Sohn: Nein.
Mama: Man darf auch mal Angst haben. Ich hatte Angst.
Sohn: Ich hab gezittert.
Mama: Ich auch. Auf jeden Fall waren wir froh, als wir das hinter uns hatten.
Freundin: Fix und alle.
Mama: Ja, das war ein schreckliches Erlebnis. Aber wir hatten ja auch ganz viele schöne Erlebnisse. Was war denn dein schönstes Erlebnis (zur Tochter)?
Sohn: Das mit dem Kapuzineräffchen.
Mama: Als das die Karotte geholt hat? (Anm: Bei unserem Bootsausflug zur Pazifikinsel Coiba kam ein Äffchen ganz langsam immer näher heran)
Sohn: Ja.
Mama: Und deines (wieder zur Tochter)?
Tochter: Auf dem Chagres-Fluss, als das Äffchen die Banane vom Boot geholt hat.
Freundin: Und dein schönstes Erlebnis (zur Mama)?
Mama: Der Tag auf Coiba war schon klasse. Da hat alles gepasst. Erst die kleine Wanderung im Urwald, dann das Krokodil und einfach diese wunderschönen Palmen-Strände!
Freundin: Ja, und die Felseninseln in allen Formen bei der Bootstour. Das war wirklich ein richtig schöner Tag.