Wenn die Sommerhitze Berlin im Griff hat, gibt es nichts Schöneres als einen an einem der vielen Badeseen in Berlin baden gehen. Zusätzlich zu unseren Tipps und Erfahrungen erfahrt ihr hier auch die schönsten Badeseen in Berlin und Brandenburg von Berliner Reisebloggern.
Wo kann man baden gehen in Berlin?
Havel, Spree, Wannsee, Müggelsee, Krumme Lanke, Schlachtensee und Co.: Berlin ist eine Wasserstadt. Egal wo ihr euch befindet: Das nächste Gewässer ist nie weit und so gibt es reichlich Gelegenheit zum Baden gehen in Berlin. Jeder 15. Quadratmeter der Hauptstadt ist von Wasser bedeckt. Das macht insgesamt knapp 6000 Hektar Wasserfläche. Die verteilen sich auf rund 50 Seen, drei Flüsse und acht Kanäle, von denen viele mit Strand, Freibad oder Liegewiese zum Planschen und Baden einladen. Reichlich Gelegenheit zum Baden ist also schon in Berlin selbst geboten. Und wenn Zeit für einen Ausflug ist, dann bietet das Umland noch einige tolle Badestellen in Brandenburg.
Wo wir selbst am liebsten in Berlin baden gehen
Mein Sohn ist eine echte Wasserratte. Wenn irgendwo Wasser fließt, ist er auch schon nass. Daran hat sich in 14 Jahren nichts geändert. Also haben wir inzwischen einige Badestellen in Berlin und Brandenburg ausprobiert.
Baden in Berlin im Strandbad oder Freibad
Wenn wir nach der Schule in der Innenstadt von Berlin baden gehen, führt unser Weg meist ins nahegelegene Prinzenbad. Auch wenn es dort oft proppenvoll ist, mag ich die Atmosphäre in dem Kreuzberger Freibad meistens. Außerdem treffen wir dort immer Freunde – dann muss ich nicht die ganze Zeit Wasserball spielen. 2024 ist das Prinzenbad allerdings im Umbau. Die nahegelegene Alternative ist das Columbiabad.
Wir könnten auch zum Badeschiff Treptow fahren. Das ist aber nicht minder voll, nur mit hipperem Publikum. Trotz künstlichem Sandstrand ist es dort für den Junior nicht so genial, weil im Wasser praktisch nur geschwommen, aber kaum geplanscht und gespielt werden kann. Außerdem ist das Badeschiff derzeit nur am Wochenende offen, und da fahren wir zum Baden lieber gleich an einen See.
An den Wochenenden probieren wir gern öfter was Neues. Schon mehrfach waren wir im Strandbad am Orankesee. Dort fehlt zwar Schatten, aber sonst wirklich nichts für Familien. Vom Strand mit echtem Ostseesand geht es geschützt ins Wasser. Auch eine Wasserrutsche und ein Kiosk ist da.
Das Strandbad Wannsee und das am Müggelsee haben wir bisher immer nur außerhalb der Saison zu besonderen Events besucht. An beiden Seen bevorzugen wir die freien Strände. Am Strandbad Plötzensee hat mein Kind bei einem Schulausflug einmal schlechte Erfahrungen mit Jugendlichen gemacht und will seitdem nicht mehr hin.
Unsere liebsten Badeseen in Berlin
Für eine schnelle Runde Schwimmen und Planschen waren wir nachmittags auch schon an der Krumme Lanke. Mein Sohn hatte dort Spaß beim Planschen, während ich auf der großen abschüssigen Liegewiese am Südende des Sees die Sonne genossen habe. Direkt nebenan kann man am Schlachtensee auch SUPs mieten. Kaum weiter entfernt und ebenfalls gut mit Bus, Bahn oder bei einer der schönsten Fahrradtouren durch Berlin erreichbar ist der Teufelssee mit großer Liegewiese mit Schattenflächen. Das Baden am Teufelssee lässt sich auch gut mit einem Ausflug in den Grunewald kombinieren.
Im Berliner Norden ist der Flughafensee eine gute Wahl für Sonnenanbeter. Mir fehlt dort der Schatten. Am Reiswerder Strand mit seiner schattigen Liegewiese und dem Kiosk-Hausboot am südlichen Tegeler See lagen bei unserem Besuch leider total viele Glasscherben herum. Außerdem passte kaum ein Fuß zwischen unsere Handtücher und die nächste Picknickdecke. Da kann ich auch gleich ins Prinzenbad gehen.
Ein Gefühl von Weite vermittelt dagegen ein kleiner Strand am westlichen Havelufer bei Hohengatow. Schatten fehlt, aber ein Restaurant ist in der Nähe, und der Blick auf die Segelboote, die auf der Havel vorbeiziehen, lässt die Stadtnähe komplett vergessen. Erreichbar ist das schöne Fleckchen Strand am westlichen Wannsee aber quasi nur mit dem Auto.
Wer in Berlin baden gehen will, kann auch in die Spree hüpfen. Die Wasserqualität ist besser als die meisten denken. Wir waren wir schon mehrfach in Grünau baden, und zwar nicht im Strandbad, sondern auch an verschiedenen schattigen Badestellen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad leicht zu erreichen sind.
Mehr Badeseen in Berlin und Umgebung
Die Wasserqualität an den Badestellen in Berlin ist im Allgemeinen ziemlich gut. Wie sie aktuell ist, erfahrt ihr auf den offiziellen Berlin-Seiten im Internet. Dort gibt es auch einen Überblick über die Badeseen in Berlin mit Angabe der Wasserqualität.
Hier folgt nun die total subjektive Auswahl an Badestellen in Berlin und Brandenburg, die Berliner Reiseblogger lieben:
# Flughafensee (by: Von Ort zu Ort reisen)
Wenn Susanne in ihrer Mittagspause in Berlin baden gehen will, fährt sie zum Flughafensee. Auf ihrem Blog vonortzuort.reisen stellt sie spannende Orte weltweit vor, hier ihren liebsten Badesee in Berlin:
Für uns nur eine kurze Fahrt mit dem Fahrrad durch den Tegeler Forst, vorbei am Flughafen Tegel liegt der tiefste See Berlins, der Flughafensee. Entstanden ist er durch den Abbau von zwei Millionen Tonnen Kies. Heute ist er das Naherholungsgebiet im Norden von Berlin. Am Südufer des Sees ist ein großes abgesperrtes Vogelschutzgebiet. Am Nordufer befindet sich ein Badestrand. Eine große Sandfläche mit Bäumen am Rand bietet Besuchern ausreichend Platz. Wer hier baden will, sollte nicht zimperlich sein, es spielen Kinder und Hunde nebeneinander im Wasser und so manche Besucher kühlen sich mehr von innen als von außen ab.
Warum fahren wir trotzdem dort hin? Der Strand ist relativ sauber und der See lädt gerade dazu ein, einige Meter zügig zu schwimmen. Wir gehören zu den Kurzbesuchern am See. Also runter vom Fahrrad, raus aus den Klamotten, rein ins Wasser, etwas schwimmen und dann wieder mit dem Fahrrad nach Hause. Für uns die ideale Arbeitspause, die Bewegung und Spaß kombiniert.
# Müggelsee (by: Im Osten was Neues)
Aktive, entschleunigte und unaufgeregte Reisen: vermeintlich funktioniert das nicht zusammen. Aber genau das ist es, wozu euch Gregor mit seinem Blog Im Osten was Neues inspirieren möchte. Sein Anliegen ist es, euch für Urlaub im Osten Deutschlands und in ehemals sozialistischen Gebieten zu begeistern. Auch wenn er in Berlin baden gehen will, zieht es ihn in den Osten der Stadt:
Fernab des Hauptstadttrubels liegt der Müggelsee mit seinem kleinen Bruder, dem kleinen Müggelsee. Hier im Südosten Köpenicks verbindet man den Besuch der für Berliner Verhältnisse steil ansteigenden, sehr großen und sandigen Badestelle meist mit einer schönen Fahrradtour. Beginnend in Köpenick, Friedrichshagen oder Rahnsdorf weckt die Tour bereits Lust darauf, ins Nasse zu springen. Ihr fahrt entweder um den Müggelsee herum, oder entdeckt ganz nebenbei Berlins eigenes Venedig.
Der Strand ist öffentlich, bietet Sonne und Schatten. Auf dem kleinen See liegen zumeist viele Boote, also wäre dies eher weniger geeignet für absolute Ruheliebhaber. Ein Highlight ist jedoch ein fahrendes Eisboot! Das kleine Hausboot liegt für seine Gäste zumeist an Land, dreht aber auch schon mal eine Runde über den See und reicht den eishungrigen Sonnenanbetern ihre gewünschten Eissorten. Auch für größere Verpflegung ist gesorgt: In näherer Umgebung befinden sich das Restaurant und Hotel Neu-Helgoland sowie zwei Italiener. Also, nichts wie los und reingesprungen!
# Oberuckersee (by: Tracks and the City)
Sandra wohnt seit zwanzig Jahren in Berlin und ist am Wochenende immer öfter in der Uckermark anzufinden – wenn sie nicht gerade in Großbritannien ist, ihrer anderen großen Liebe und Thema ihres Reiseblogs A decent cup of tea. Auf Tracks and the City schreibt sie über das Laufen, Reisen und Essen. Baden geht sie gern am Oberuckersee:
Ich bin am Bodensee aufgewachsen und wenn man so eine große Badewanne seine gesamte Kindheit und Jugend direkt vor der Nase hat, ist man so ziemlich verwöhnt, wenn es um Seen geht. Ich muss zugeben, dass ich in meinen ersten Jahren in Berlin recht enttäuscht war von den Bademöglichkeiten in Naturgewässern. Der Weißensee war mir zu klein und städtisch, der Wannsee zu voll und den Müggelsee kannte ich damals noch nicht. Mittlerweile kenne ich mich weitaus besser aus und muss gestehen: Berlin und Brandenburg kann schon was in Sachen Badesee.
So richtig in mein seeverwöhntes Herz katapultiert hat sich vor allem der Oberuckersee. Ich nutze am liebsten die kleine Badestelle des Naturcampingplatzes in Warnitz, denn dann kann ich das Baden gleich mit einem Wochenendtrip verbinden. Von Berlin-Gesundbrunnen bin ich mit dem RE in eineinhalb Stunden in Warnitz, dann laufe ich noch ungefähr zehn Minuten bis zum Campingplatz. Tagesgäste zahlen ein kleines Entgelt, Zelten kostet ab 10 Euro pro Nacht bei einer Mindestaufenthaltsdauer von 2 Tagen. Am kleinen Kiosk gibt es Eis und kühle Getränke, vor dem Eingang stehen des öfteren kleine Imbisswägen oder Food Trucks und wenn man Glück hat, dann ist auch mein Bruder mit seiner mobilen Fischräucherei Glut & Späne dort (meist Freitags ab 16 Uhr). Am Oberuckersee ist es selten überlaufen. Die Holzstege und das Schilf erinnern mich an die alte Heimat Bodensee und die Sonnenauf- und Untergänge dort sind phänomenal.
Noch mehr Badegelegenheiten in Berlin gesucht?
Eine Übersicht über die Berliner Freibäder, egal ob am Fluss, am See oder mit Becken gibt es hier: https://www.berlin.de/special/sport-und-fitness/schwimmen/schwimmbad/kategorie/freibad/
Ihr sucht weitere Alternativen, was ihr in Berlin unternehmen könnt, wenn es (zu) heiß ist? Hier findet ihr Tipps für Aktivitäten in Berlin bei Hitze.
Wir waren schon so oft im Hochsommer in Berlin und haben bisher noch nicht einmal daran gedacht, auch mal baden zu gehen… Wird definitiv nachgeholt!!
Liebe Grüße
Jenny
Das kann man eigentlich ganz locker mal einstreuen, zwischen Sightseeing und Abendessen zum Beispiel – oder vor dem Sightseeing als Erfrischung. An vielen Seen ist man wirklich schnell.
Liebe Grüße
Gela
Die letzte Woche war so brütend heiß, da wäre ich am liebsten von der Messehalle (Arena) direkt zum Badeschiff rübergehüpft. Am Vormittag ist es dort nicht ganz so voll.
Ansonsten meiden wir Freibäder und suchen gelegentlich Abkühlung in den stadtnahen Brandenburger Seen. Die Krumme Lanke mag ich auch sehr gern und Deinen Tipp mit dem Orankesee merke ich mir vor, da habe ich es noch nie hingeschafft.
Ahoi und liebe Grüße, Ines
Liebe Ines,
der Orankesee ist echt sehr nett. Aber von euch aus würde ich in die andere Richtung fahren. Da ist es weniger voll 😉
Liebe Grüße
Gela