Sehenswürdigkeiten und Wandern im Steinwald und Stiftland

Last Updated on 6. Februar 2022 by Gela

Im nordbayrischen Grenzland zu Tschechien sagen sich Fuchs und Hase Gute Nacht. Wandern im Steinwald und Stiftland verspricht daher Naturerlebnisse, die ihr nicht mit vielen anderen teilen müsst. Zudem warten im Steinwald und Stiftland Sehenswürdigkeiten, wie die Klosterkirche Waldsassen oder das tiefste Loch der Erde.

– Sehenswürdigkeiten und Wandern im Steinwald und Stiftland –

Die nördliche Oberpfalz grenzt mit Steinwald und Stiftland direkt an meine Geburts-Heimat, das Fichtelgebirge. Selten vergehen Schulferien ohne einen Besuch bei der Omi dort. Und wenn es irgendwie möglich ist, verbinden wir diese Besuche auch mit Ausflügen.

Immer wieder gern gehe ich wandern im Steinwald und Stiftland. So auch am Ende unseres Campervan Roadtrips durch die Schweiz, Korsika und Italien 2019. Und wieder war ich erstaunt, welche fantastischen Naturerlebnisse die Region bietet. Doch nicht nur das. Auch wenn die nördliche Oberpfalz vor allem mit ihrer tollen Natur punktet, gibt es im Steinwald und Oberpfälzer Wald Sehenswürdigkeiten, die ihr nicht verpassen solltet.

Zehn Top-Touren zum Wandern im Fichtelgebirge mit Kindern habe ich euch bereits vorgestellt. Hier gibt es nun die Tipps einer Einheimischen für weitere schöne Wanderungen in den Nachbarregionen Steinwald und Stiftland. Diesmal bewegen wir uns eher abseits der ausgetretenen Pfade südöstlich vom Fichtelgebirge, aber nördlich von Weiden und Amberg – und damit auch nördlich des Naturparks Oberpfälzer Wald.

Auf manchen der hier vorgestellten familienfreundlichen Wanderwege sind wir nicht einem einzigen Menschen begegnet. Nur an den Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten im Steinwald und Stiftland haben wir andere Wanderer und Ausflügler getroffen. Lasst euch entführen in eine Region, in der die Natur noch die unumstrittene Hauptrolle spielt. Kommt mit zum Wandern im Steinwald und Stiftland und zu den Sehenswürdigkeiten der Region – ob mit oder ohne Kinder.

Wandern im Oberpfälzer Wald und Fichtelgebirge mit Kind

Wie sieht es im Steinwald und Stiftland aus?

Der Steinwald ist ein Naturpark, der südlich ans Fichtelgebirge grenzt. Er markiert die nördlichste Region im ostbayerischen Reigerungsbezirk Oberpfalz. Als Stiftland bezeichnet man die Region östlich davon rund um die Kreisstadt Tirschenreuth und das sehenswerte Waldsassen bis zur Grenze nach Tschechien. Die Bezeichnung geht auf das Zisterzienzer-Klosterstift Waldsassen zurück. Das 1133 gegründete Stift hat 1147 eigene Landeshoheit erhalten. Die umliegende Region gehörte zum Kloster und war somit Stift-Land.

Wie das benachbarte Fichtelgebirge sind auch der Naturpark Steinwald und das Stiftland von bewaldeten Bergrücken geprägt. Allerdings finden sich im Steinwald und Stiftland weniger Fichten-Monokulturen, und stattdessen mehr Mischwälder.

Hier wie dort ragen Granitfelsen und Basaltblöcke aus der Mittelgebirgslandschaft. Felsentürme wie am Hackelberg oder bei der Steinwaldsphinx bieten oft Aussichtspunkte. Findlinge im Wald oder auch im Wasser bieten sich beim Wandern mit Kindern zum Kraxeln oder für ein Picknick an.

Was erwartet euch beim Wandern im Steinwald und Stiftland?

Die Wanderwege im Steinwald und Stiftland führen daher meist – wörtlich – über Stock und Stein. Wenn ihr mit Kinderwagen wandern wollt, braucht ihr auf jeden Fall ein geländegängiges Modell. Besser beraten seid ihr beim Wandern mit kleinen Kindern im Steinwald und Stiftland mit einer Kraxe oder Trage. Denn die Wege sind zwar nie ausgesetzt oder extrem steil, doch die Beschaffenheit gleicht teilweise alpinen Steigen.

Beim Wandern im Steinwald und Stiftland habt ihr die Wahl: Vom kurzen Waldspaziergang bis zur Tageswanderung ist alles drin. Mit dem Goldsteig durchquert auch ein Fernwanderweg die Region, der zu den Top Trails of Germany zählt.

Die Wanderungen im Steinwald und Stiftland, die ich hier vorstelle, sind alle eher kurz. Auf jeden Fall eignen sie sich gut zum Wandern mit Kindern, denn ich habe sie selbst alle mit Kindern erprobt.

#1 Aussichtsreich Wandern im Steinwald zur Burgruine Weißenstein

Die Burgruine Weißenstein liegt an der Grenze zwischen Steinwald und Fichtelgebirge in der nördlichen Oberpfalz. Ausgangspunkt der kurzen Rundwanderung durch Fichtenwald ist der Wanderparkplatz in der Nähe des Marktredwitzer Hauses. Von dort geht es durch einen Hohlweg knapp 100 Höhenmeter bergauf. Wenn ihr eine Kapelle mit vielen Steinmännchen erreicht, habt ihr den Anstieg hinter euch.

Ein Wurzelpfad führt dann fast eben zu der großen, teils restaurierten Ruine. Felsen und Mauern gehen fast unmerklich ineinander über. Steile Leitern führen auf den Aussichtsturm, der an klaren Tagen einen weiten Ausblick über den Steinwald und das Fichtelgebirge bietet. Nach dem Abstieg könnt ihr im Marktredwitzer Haus einkehren. Oben gibt es dagegen keine Verpflegungsmöglichkeit.

Ausgangspunkt: Parkplatz am Marktredwitzer Haus

Tourencharakter: knapp 5 km, ca. 100 Höhenmeter, auch im Winter gut begehbarer Weg. Der Hohlweg ist nach Regengüssen manchmal überschwemmt und rutschig.

Burgruine Weißenstein

#2 Wandern durchs wilde Waldnaabtal

Das recht gut besuchte Naturschutzgebiet Waldnaabtal ist eines der wenigen naturbelassenen Flusstäler Deutschlands. Vom Parkplatz Hammermühle bei Falkenberg folgen wir ihrem kurvigen Lauf erst durch Wiesen, dann durch Wald bis zur Ausflugsgaststätte Blockhütte mit Biergarten. Auf der Speisekarte stehen selbstgebackene Kuchen und frische Forelle. Am Fluss steht dort ein großes altes Mühlrad.

Unterwegs laden immer wieder Felsformationen mit fantasievollen Namen wie „Kammerwagen“, „Amboss“ oder „Butterfass“ im Fluss und am Ufer zum Klettern und Kraxeln ein. Auch an einer kleinen Quelle kommen wir vorbei. Über das saure Wasser verziehen die Kinder das Gesicht.

Ausgangspunkt: Parkplatz Hammermühle bei Falkenberg

Tourencharakter: ca. 10 Kilometer, meist ebener, gut begehbarer Pfad, stellenweise breiter Waldweg

wildes Waldnaabtal

Wandern mit Kindern im Waldnaabtal

 

#3 Wandern durch Teufelsküche und Tirschenreuther Teichpfanne

Tirschenreuth ist in der Oberpfalz bekannt für seine zahlreichen Fischteiche. Nördlich der Stadt grenzt ein Teich an den nächsten. Bei unserem Start am OWV Wanderheim in der Rothenbürger Straße kommen wir erst einmal an einem sumpfigen Weiher vorbei – und sehen prompt einen Biber.

Die Rundwanderung führt weitgehend eben zunächst auf breiten, später auf schmaleren Waldwegen in eine große, natürliche Felsenburg mit hohen Granittürmen. Dort suchen wir uns zwischen Teufelsküche und Opferkessel einen Picknickplatz, bevor wir auch noch die „Kleine Teufelsküche“ und den Rothenbürger Weiher ansteuern. Unterwegs kommen wir immer wieder ans Wasser, mal an einen grünen See, dann an einen schwarzen Bach und natürlich an Fischteiche.

Auf dem Rückweg machen wir noch einen kleinen Abstecher an den Rand einer Kaolingrube. Das weiße Mineral ist das Rohmaterial für die Porzellanherstellung, die in der Gegend lange Tradition hat. Weil die Tour ungeheuer abwechslungsreich ist, zählt sie für mich zu den schönsten Routen zum Wandern im Steinwald und Stiftland.

Ausgangspunkt: Parkplatz am OWV Wanderheim

Tourencharakter: Ca. 10 km, überwiegend breiter, leicht begehbarer, ebener Waldweg ohne große Steigungen

Variante: Mit kleineren Kindern lässt sich die Tour auf rund sechs Kilometer abkürzen, wenn ihr das Auto am Ende der Rothenbürger Straße beim Teich parkt. Dann entfallen aber der Biber-Weiher und die Kaolingrube.

#4 Walderlebnispfad Glasberg bei Waldsassen

Barfußpfad und Kneippbecken, Wald-Xylofon und Baumtelefon – der Walderlebnispfad Glasberg bei Waldsassen macht einen Waldspaziergang zum spaßigen Erlebnis für die ganze Familie. Der Wald selbst ist hier der Star, der in 23 Stationen erforscht und bespielt wird. Nach etwa zwei Dritteln des Rundwanderweges erreichen wir einen großen Waldspielplatz mit Bänken für ein Picknick. Mit Glück lässt sich durch eine Schneise im Wald ein Blick auf die Basilika in Waldsassen erhaschen.

Ausgangspunkt: Parkplatz des ATSV Sportheims, Schützenstraße 81, Waldsassen

Tourencharakter: Knapp 4 km, ca. 110 Höhenmeter, meist einfache, gut begehbare Wege

 

#5 Waldhistorischer Lehrpfad zur Steinwaldsphinx und zum Waldhaus

Spektakuläre Granittürme erleben wir auf einem weiteren Waldlehrpfad. Er führt von Pfaben bei Erbendorf durch den Steinwald. Einer der Türme wird Steinwaldsphinx genannt (offizieller Name in den Karten: Zipfeltannenfelsen). Ein anderer, der Saubadfelsen, bietet nach dem Aufstieg über steile Metallleitern einen weiten Blick über den Naturpark Steinwald.

Der waldhistorische Lehrpfad informiert auf Schautafeln nicht nur über die Geologie und Biologie der Region, sondern auch über die Waldnutzung im Lauf der Geschichte. Er führt zum Waldhaus, das Schauplatz des Films Krambambuli war. Es hat allerdings nur freitags bis sonntags geöffnet – also Proviant einpacken!

Nahebei ist – wie schon am Ausgangs- und Endpunkt des Wanderweges – ein Spielplatz und zusätzlich ein großes Rehgehege. Wir haben Glück, dass gerade der Förster kommt, der die zahmen Rehe anfüttert. Eines ist von Menschen aufgezogen worden und lässt sich sogar streicheln. Der Rückweg führt zügig über breite Waldwege.

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Pfaben

Tourencharakter: Rund 6 km auf abwechslungsreichen Wegen und Pfaden mit vielen Highlights entlang der Strecke.

Steinwaldsphinx hinter Bäumen - Granitblöcke im Oberpfälzer Wald

Wandern im Oberpfälzer Wald mit Kindern bei Pfaben

Granitblöcke im Steinwald bei Pfaben

#6 Wandern im Steinwald auf dem Vulkan-Erlebnisweg Rauher Kulm

Weithin sichtbar ragt der Gipfelkegel des Rauhen Kulm aus der Landschaft des westlichen Steinwalds. Man sieht ihn auch von einigen Gipfeln beim Wandern im Fichtelgebirge. Mit Kindern ist der Rauhe Kulm ideal, weil der Weg zum Gipfel im Prinzip kurz ist, aber ganz nach Lust und Laune erlebnisreich verlängert werden kann.

Ein echtes Abenteuer ist die Durchquerung des Blockmeers, das den Gipfelkegel umgibt. Zwei Wege führen dort hindurch. Der Weg auf der „Rückseite“ (von Neustadt am Kulm aus gesehen) ist der weniger begangene. Dort empfehlen sich gute Schuhe, und Trittsicherheit ist nötig. Denn es geht wirklich direkt über die Steinblöcke.

Wir sind einmal zur Hälfte auf einem breiten Fahrweg durch den Buchenwald um den Berg herumgelaufen und dann ddurch das Blockmeer auf der Rückseite aufgestiegen. Oben haben wir zusätzlich die 110 Stufen des dreieckigen Aussichtsturms erklommen, um den Rundum-Blick über Steinwald und Oberpfälzer Wald zu genießen. Abgestiegen sind wir durch das vordere Blockmeer und haben dann noch einmal den Kegel direkt unterhalb des Blockmeers umrundet. Dabei kann man auch einen Blick in einen aufgelassenen Basaltsteinbruch werfen, der die Basaltsäulen zeigt, die den Gipfel formen.

Tourencharakter: Gut 4 km auf abwechslungsreichen, meist schattigen Wegen. Gastronomie am Ausgangspunkt in Neustadt am Kulm. Unsere Tour habe ich bei Komoot für euch aufgezeichnet: https://www.komoot.de/tour/436488768

Auch im Osten von Steinwald und Stiftland könnt ihr gut wandern. Dagmar stellt euch in ihrem Best Ager Reiseblog Bad Neualbenreuth als Ausgangspunkt für Wanderungen und Urlaubsziel vor.

Steinwald und Stiftland Sehenswürdigkeiten

Bei den oben genannten Wanderungen habt ihr bereits einige der Top Sehenswürdigkeiten im Steinwald und Stiftland kennengelernt. Dazu zählt auf jeden Fall die Steinwaldsphinx, der Vulkan Rauher Kulm und die Ruine Weißenstein.

Als Landschaft ragt die Tirschenreuther Teichpfanne heraus. Sie wird auch als Land der 1000 Teiche bezeichnet. Das ist gelinde untertrieben, denn es sind insgesamt mehr als 4000 Teiche, die sich um die Kreisstadt gruppieren. Die Fischzucht hat hier lange Tradition. Sie geht bereits auf die Waldsassener Mönche zurück. Vor allem Karpfen steht daher im Herbst auf jeder guten Speisekarte.

Touristisch interessant ist heute im Stiftland neben der Wallfahrtskirche Kappl und der barocken Stiftsbasilka Waldsassen mit prachtvoller Klosterbibiliothek vor allem das Thermalbad Sybillenbad in Neualbenreuth. Im Steinwald ist das Kloster Speinshart ein interessantes Ausflugsziel. Im nördlichen Oberpfälzer Wald könnt ihr am Besucherzentrum Kontinentale Tiefbohrung außerdem so tief in die Erde gucken wie sonst nirgends auf der Welt.

Wallfahrtskirche Kappl

Für eine Einkehr nach der Waldrunde am Glasberg bei Waldsassen bietet sich der Kapplwirt an der barocken Wallfahrtskirche Kappl an. Die Dreifaltigkeitskirche Kappl ist mit ihren drei Türmen und drei Kirchenschiffen eine architektonische Besonderheit. Der Biergarten serviert Deftiges und Süßes. Die Kinder haben Spaß auf einem kleinen Spielplatz und mit den Kühen, die mit Grad gefüttert werden dürfen.

Ausflugsziel Kappel bei Waldsassen im Stiftland Oberpfälzer Wald mit Kind Kopie

Waldsassen: Stadt voller Sehenswürdigkeiten im Stiftland

Das kleine Städtchen Waldsassen bietet viel Sehenswertes. Neben der Kappl, die außerhalb auf dem Glasberg liegt, ist im Stadtkern vor allem die barocke Stiftsbasilika ein Besuchermagnet. Sie beeindruckt schon mit ihrer Größe, aber auch durch den überreichen Schmuck. Gruselig fand ich als Kind die Reliquienschreine in den Seitenaltären. Denn dort befinden sich Gerippe in prunkvoller Kleidung – angeblich die Gebeine von Märtyrern. Spannend sind auch die Kellergewölbe.

Ebenso sehenswert wie die Basilika ist die Stiftsbibliothek des Zisterzienzerklosters Waldsassen. Bibliophile Menschen begeistern sich über mehrere frühe Buchdruckerwerke, alle anderen sind schlicht wieder von dem Barockschmuck des hohen, hellen Bibliothekssaals beeindruckt. (Achtung: eingeschränkte Öffnungszeiten!)

Für alle, die länger bleiben bieten sich außerdem ein Spaziergang durch den Klostergarten und der Besuch des Stiftlandmuseums an.

Mehr:

Im nordbayrischen Grenzland zu Tschechien sagen sich Fuchs und Hase Gute Nacht. Wandern im Steinwald und Stiftland verspricht daher Naturerlebnisse, die ihr nicht mit vielen anderen teilen müsst. Zudem warten im Steinwald und Stiftland Sehenswürdigkeiten, wie die Klosterkirche Waldsassen oder das tiefste Loch der Erde.

– Sehenswürdigkeiten und Wandern im Steinwald und Stiftland –

Die nördliche Oberpfalz grenzt mit Steinwald und Stiftland direkt an meine Geburts-Heimat, das Fichtelgebirge. Selten vergehen Schulferien ohne einen Besuch bei der Omi dort. Und wenn es irgendwie möglich ist, verbinden wir diese Besuche auch mit Ausflügen.

Immer wieder gern gehe ich wandern im Steinwald und Stiftland. So auch am Ende unseres Campervan Roadtrips durch die Schweiz, Korsika und Italien 2019. Und wieder war ich erstaunt, welche fantastischen Naturerlebnisse die Region bietet. Doch nicht nur das. Auch wenn die nördliche Oberpfalz vor allem mit ihrer tollen Natur punktet, gibt es im Steinwald und Oberpfälzer Wald Sehenswürdigkeiten, die ihr nicht verpassen solltet.

Zehn Top-Touren zum Wandern im Fichtelgebirge mit Kindern habe ich euch bereits vorgestellt. Hier gibt es nun die Tipps einer Einheimischen für weitere schöne Wanderungen in den Nachbarregionen Steinwald und Stiftland. Diesmal bewegen wir uns eher abseits der ausgetretenen Pfade südöstlich vom Fichtelgebirge, aber nördlich von Weiden und Amberg – und damit auch nördlich des Naturparks Oberpfälzer Wald.

Auf manchen der hier vorgestellten familienfreundlichen Wanderwege sind wir nicht einem einzigen Menschen begegnet. Nur an den Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten im Steinwald und Stiftland haben wir andere Wanderer und Ausflügler getroffen. Lasst euch entführen in eine Region, in der die Natur noch die unumstrittene Hauptrolle spielt. Kommt mit zum Wandern im Steinwald und Stiftland und zu den Sehenswürdigkeiten der Region – ob mit oder ohne Kinder.

Wandern im Oberpfälzer Wald und Fichtelgebirge mit Kind

Wie sieht es im Steinwald und Stiftland aus?

Der Steinwald ist ein Naturpark, der südlich ans Fichtelgebirge grenzt. Er markiert die nördlichste Region im ostbayerischen Reigerungsbezirk Oberpfalz. Als Stiftland bezeichnet man die Region östlich davon rund um die Kreisstadt Tirschenreuth und das sehenswerte Waldsassen bis zur Grenze nach Tschechien. Die Bezeichnung geht auf das Zisterzienzer-Klosterstift Waldsassen zurück. Das 1133 gegründete Stift hat 1147 eigene Landeshoheit erhalten. Die umliegende Region gehörte zum Kloster und war somit Stift-Land.

Wie das benachbarte Fichtelgebirge sind auch der Naturpark Steinwald und das Stiftland von bewaldeten Bergrücken geprägt. Allerdings finden sich im Steinwald und Stiftland weniger Fichten-Monokulturen, und stattdessen mehr Mischwälder.

Hier wie dort ragen Granitfelsen und Basaltblöcke aus der Mittelgebirgslandschaft. Felsentürme wie am Hackelberg oder bei der Steinwaldsphinx bieten oft Aussichtspunkte. Findlinge im Wald oder auch im Wasser bieten sich beim Wandern mit Kindern zum Kraxeln oder für ein Picknick an.

Was erwartet euch beim Wandern im Steinwald und Stiftland?

Die Wanderwege im Steinwald und Stiftland führen daher meist – wörtlich – über Stock und Stein. Wenn ihr mit Kinderwagen wandern wollt, braucht ihr auf jeden Fall ein geländegängiges Modell. Besser beraten seid ihr beim Wandern mit kleinen Kindern im Steinwald und Stiftland mit einer Kraxe oder Trage. Denn die Wege sind zwar nie ausgesetzt oder extrem steil, doch die Beschaffenheit gleicht alpinen Steigen.

Beim Wandern im Steinwald und Stiftland habt ihr die Wahl: Vom kurzen Waldspaziergang bis zur Tageswanderung ist alles drin. Mit dem Goldsteig durchquert auch ein Fernwanderweg die Region, der zu den Top Trails of Germany zählt.

Die Wanderungen im Steinwald und Stiftland, die ich hier vorstelle, sind alle eher kurz. Auf jeden Fall eignen sie sich gut zum Wandern mit Kindern, denn ich habe sie selbst alle mit Kindern erprobt.

#1 Aussichtsreich Wandern im Steinwald zur Burgruine Weißenstein

Die Burgruine Weißenstein liegt an der Grenze zwischen Steinwald und Fichtelgebirge in der nördlichen Oberpfalz. Ausgangspunkt der kurzen Rundwanderung durch Fichtenwald ist der Wanderparkplatz in der Nähe des Marktredwitzer Hauses. Von dort geht es durch einen Hohlweg knapp 100 Höhenmeter bergauf. Wenn ihr eine Kapelle mit vielen Steinmännchen erreicht, habt ihr den Anstieg hinter euch.

Ein Wurzelpfad führt dann fast eben zu der großen, teils restaurierten Ruine. Felsen und Mauern gehen fast unmerklich ineinander über. Steile Leitern führen auf den Aussichtsturm, der an klaren Tagen einen weiten Ausblick über den Steinwald und das Fichtelgebirge bietet. Nach dem Abstieg könnt ihr im Marktredwitzer Haus einkehren. Oben gibt es dagegen keine Verpflegungsmöglichkeit.

Ausgangspunkt: Parkplatz am Marktredwitzer Haus

Tourencharakter: knapp 5 km, ca. 100 Höhenmeter, auch im Winter gut begehbarer Weg. Der Hohlweg ist nach Regengüssen manchmal überschwemmt und rutschig.

Burgruine Weißenstein

#2 Wandern durchs wilde Waldnaabtal

Das recht gut besuchte Naturschutzgebiet Waldnaabtal ist eines der wenigen naturbelassenen Flusstäler Deutschlands. Vom Parkplatz Hammermühle bei Falkenberg folgen wir ihrem kurvigen Lauf erst durch Wiesen, dann durch Wald bis zur Ausflugsgaststätte Blockhütte mit Biergarten. Auf der Speisekarte stehen selbstgebackene Kuchen und frische Forelle. Am Fluss steht dort ein großes altes Mühlrad.

Unterwegs laden immer wieder Felsformationen mit fantasievollen Namen wie „Kammerwagen“, „Amboss“ oder „Butterfass“ im Fluss und am Ufer zum Klettern und Kraxeln ein. Auch an einer kleinen Quelle kommen wir vorbei. Über das saure Wasser verziehen die Kinder das Gesicht.

Ausgangspunkt: Parkplatz Hammermühle bei Falkenberg

Tourencharakter: ca. 10 Kilometer, meist ebener, gut begehbarer Pfad, stellenweise breiter Waldweg

wildes Waldnaabtal

Wandern mit Kindern im Waldnaabtal

 

#3 Wandern durch Teufelsküche und Tirschenreuther Teichpfanne

Tirschenreuth ist in der Oberpfalz bekannt für seine zahlreichen Fischteiche. Nördlich der Stadt grenzt ein Teich an den nächsten. Bei unserem Start am OWV Wanderheim in der Rothenbürger Straße kommen wir erst einmal an einem sumpfigen Weiher vorbei – und sehen prompt einen Biber.

Die Rundwanderung führt weitgehend eben zunächst auf breiten, später auf schmaleren Waldwegen in eine große, natürliche Felsenburg mit hohen Granittürmen. Dort suchen wir uns zwischen Teufelsküche und Opferkessel einen Picknickplatz, bevor wir auch noch die „Kleine Teufelsküche“ und den Rothenbürger Weiher ansteuern. Unterwegs kommen wir immer wieder ans Wasser, mal an einen grünen See, dann an einen schwarzen Bach und natürlich an Fischteiche.

Auf dem Rückweg machen wir noch einen kleinen Abstecher an den Rand einer Kaolingrube. Das weiße Mineral ist das Rohmaterial für die Porzellanherstellung, die in der Gegend lange Tradition hat. Weil die Tour ungeheuer abwechslungsreich ist, zählt sie für mich zu den schönsten Routen zum Wandern im Steinwald und Stiftland.

Ausgangspunkt: Parkplatz am OWV Wanderheim

Tourencharakter: Ca. 10 km, überwiegend breiter, leicht begehbarer, ebener Waldweg ohne große Steigungen

Variante: Mit kleineren Kindern lässt sich die Tour auf rund sechs Kilometer abkürzen, wenn ihr das Auto am Ende der Rothenbürger Straße beim Teich parkt. Dann entfallen aber der Biber-Weiher und die Kaolingrube.

#4 Walderlebnispfad Glasberg bei Waldsassen

Barfußpfad und Kneippbecken, Wald-Xylofon und Baumtelefon – der Walderlebnispfad Glasberg bei Waldsassen macht einen Waldspaziergang zum spaßigen Erlebnis für die ganze Familie. Der Wald selbst ist hier der Star, der in 23 Stationen erforscht und bespielt wird. Nach etwa zwei Dritteln des Rundwanderweges erreichen wir einen großen Waldspielplatz mit Bänken für ein Picknick. Mit Glück lässt sich durch eine Schneise im Wald ein Blick auf die Basilika in Waldsassen erhaschen.

Ausgangspunkt: Parkplatz des ATSV Sportheims, Schützenstraße 81, Waldsassen

Tourencharakter: Knapp 4 km, ca. 110 Höhenmeter, meist einfache, gut begehbare Wege

 

#5 Waldhistorischer Lehrpfad zur Steinwaldsphinx und zum Waldhaus

Spektakuläre Granittürme erleben wir auf einem weiteren Waldlehrpfad. Er führt von Pfaben bei Erbendorf durch den Steinwald. Einer der Türme wird Steinwaldsphinx genannt (offizieller Name in den Karten: Zipfeltannenfelsen). Ein anderer, der Saubadfelsen, bietet nach dem Aufstieg über steile Metallleitern einen weiten Blick über den Naturpark Steinwald.

Der waldhistorische Lehrpfad informiert auf Schautafeln nicht nur über die Geologie und Biologie der Region, sondern auch über die Waldnutzung im Lauf der Geschichte. Er führt zum Waldhaus, das Schauplatz des Films Krambambuli war. Es hat allerdings nur freitags bis sonntags geöffnet – also Proviant einpacken!

Nahebei ist – wie schon am Ausgangs- und Endpunkt des Wanderweges – ein Spielplatz und zusätzlich ein großes Rehgehege. Wir haben Glück, dass gerade der Förster kommt, der die zahmen Rehe anfüttert. Eines ist von Menschen aufgezogen worden und lässt sich sogar streicheln. Der Rückweg führt zügig über breite Waldwege.

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Pfaben

Tourencharakter: Rund 6 km auf abwechslungsreichen Wegen und Pfaden mit vielen Highlights entlang der Strecke.

Steinwaldsphinx hinter Bäumen - Granitblöcke im Oberpfälzer Wald

Wandern im Oberpfälzer Wald mit Kindern bei Pfaben

Granitblöcke im Steinwald bei Pfaben

#6 Wandern im Steinwald auf dem Vulkan-Erlebnisweg Rauher Kulm

Weithin sichtbar ragt der Gipfelkegel des Rauhen Kulm aus der Landschaft des westlichen Steinwalds. Man sieht ihn auch von einigen Gipfeln beim Wandern im Fichtelgebirge. Mit Kindern ist der Rauhe Kulm ideal, weil der Weg zum Gipfel im Prinzip kurz ist, aber ganz nach Lust und Laune erlebnisreich verlängert werden kann.

Ein echtes Abenteuer ist die Durchquerung des Blockmeers, das den Gipfelkegel umgibt. Zwei Wege führen dort hindurch. Der Weg auf der „Rückseite“ (von Neustadt am Kulm aus gesehen) ist der weniger begangene. Dort empfehlen sich gute Schuhe, und Trittsicherheit ist nötig. Denn es geht wirklich direkt über die Steinblöcke.

Wir sind einmal zur Hälfte auf einem breiten Fahrweg durch den Buchenwald um den Berg herumgelaufen und dann ddurch das Blockmeer auf der Rückseite aufgestiegen. Oben haben wir zusätzlich die 110 Stufen des dreieckigen Aussichtsturms erklommen, um den Rundum-Blick über Steinwald und Oberpfälzer Wald zu genießen. Abgestiegen sind wir durch das vordere Blockmeer und haben dann noch einmal den Kegel direkt unterhalb des Blockmeers umrundet. Dabei kann man auch einen Blick in einen aufgelassenen Basaltsteinbruch werfen, der die Basaltsäulen zeigt, die den Gipfel formen.

Tourencharakter: Gut 4 km auf abwechslungsreichen, meist schattigen Wegen. Gastronomie am Ausgangspunkt in Neustadt am Kulm. Unsere Tour habe ich bei Komoot für euch aufgezeichnet: https://www.komoot.de/tour/436488768

 

Steinwald und Stiftland Sehenswürdigkeiten

Bei den oben genannten Wanderungen habt ihr bereits einige der Top Sehenswürdigkeiten im Steinwald und Stiftland kennengelernt. Dazu zählt auf jeden Fall die Steinwaldsphinx, der Vulkan Rauher Kulm und die Ruine Weißenstein.

Als Landschaft ragt die Tirschenreuther Teichpfanne heraus. Sie wird auch als Land der 1000 Teiche bezeichnet. Das ist gelinde untertrieben, denn es sind insgesamt mehr als 4000 Teiche, die sich um die Kreisstadt gruppieren. Die Fischzucht hat hier lange Tradition. Sie geht bereits auf die Waldsassener Mönche zurück. Vor allem Karpfen steht daher im Herbst auf jeder guten Speisekarte.

Touristisch interessant ist heute im Stiftland neben der Wallfahrtskirche Kappl und der barocken Stiftsbasilka Waldsassen mit prachtvoller Klosterbibiliothek vor allem das Thermalbad Sybillenbad in Neualbenreuth. Im Steinwald ist das Kloster Speinshart ein interessantes Ausflugsziel. Im nördlichen Oberpfälzer Wald könnt ihr am Besucherzentrum Kontinentale Tiefbohrung außerdem so tief in die Erde gucken wie sonst nirgends auf der Welt.

Wallfahrtskirche Kappl

Für eine Einkehr nach der Waldrunde am Glasberg bei Waldsassen bietet sich der Kapplwirt an der barocken Wallfahrtskirche Kappl an. Die Dreifaltigkeitskirche Kappl ist mit ihren drei Türmen und drei Kirchenschiffen eine architektonische Besonderheit. Der Biergarten serviert Deftiges und Süßes. Die Kinder haben Spaß auf einem kleinen Spielplatz und mit den Kühen, die mit Grad gefüttert werden dürfen.

Ausflugsziel Kappel bei Waldsassen im Stiftland Oberpfälzer Wald mit Kind Kopie

Waldsassen: Stadt voller Sehenswürdigkeiten im Stiftland

Das kleine Städtchen Waldsassen bietet viel Sehenswertes. Neben der Kappl, die außerhalb auf dem Glasberg liegt, ist im Stadtkern vor allem die barocke Stiftsbasilika ein Besuchermagnet. Sie beeindruckt schon mit ihrer Größe, aber auch durch den überreichen Schmuck. Gruselig fand ich als Kind die Reliquienschreine in den Seitenaltären. Denn dort befinden sich Gerippe in prunkvoller Kleidung – angeblich die Gebeine von Märtyrern. Spannend sind auch die Kellergewölbe.

Ebenso sehenswert wie die Basilika ist die Stiftsbibliothek des Zisterzienzerklosters Waldsassen. Bibliophile Menschen begeistern sich über mehrere frühe Buchdruckerwerke, alle anderen sind schlicht wieder von dem Barockschmuck des hohen, hellen Bibliothekssaals beeindruckt. (Achtung: eingeschränkte Öffnungszeiten!)

Für alle, die länger bleiben bieten sich außerdem ein Spaziergang durch den Klostergarten und der Besuch des Stiftlandmuseums an.

Mehr: https://www.tourismus.waldsassen.de/entdecken/unsereschaetze

Kloster Speinshart

Ein Besuch im barocken Kloster Speinshart im gleichnamigen Ort lässt sich gut mit der Wanderung am Rauhen Kulm verbinden (ca. 5 km Entfernung). Die Klosterkirche ist umgeben von einem großen, ruhigen Klosterhof. Dort gibt es eine Ausflugsgaststätte mit Biergarten.

Die Klosterkirche selbst beeindruckt mit ihrer barocken Oppulenz. Es scheint kein Stück ungeschmückte Wand oder Decke zu geben. Bemerkenswert sind die vielen Figuren. Sie sind komplett weiß abgesehen von Mündern und Augen. Auch die Seitenteile der Bankreiehen sind mit reichen Schnitzereien geschmückt.

Im Klosterhof und in der Abtei finden teilweise Veranstaltungen und Ausstellungen statt. Mehr: https://www.kloster-speinshart.de

Das tiefste Loch der Erde – Ausflugsziel GEO-Zentrum Windischeschenbach

Das tiefste Loch, das derzeit vom Land aus in die Erde führt, liegt im Oberpfälzer Wald. Dort stoßen nämlich zwei Kontinentalplatten aufeinander, daher haben sich Geologen von den Gesteinsproben dort viele neue Erkenntnisse versprochen. Das Loch selbst kann man nicht sehen, die Gesteinsproben sind feinsäuberlich archiviert und auch nur beispielhaft ausgestellt. Schon aus der Ferne beeindruckend ist der Bohrturm, den man jedoch auch nicht besteigen kann.

Interessant wird der Ort ausschließlich durch das Geozentrum mit dem Geo-Labor, der Geo-Werkstatt und vor allem der Dauerausstellung. Bei der Führung erfahrt ihr, warum das Erdloch an dieser Stelle gebohrt wurde. Ein Film dokumentiert die Bohrungen. Der Bohrkopf, Bohrstangen und weiteres Equipement sind schließlich in der Ausstellung zu sehen.

Highlight für Kids ist ganz sicher der Erdbebensimulator: Ihr steht auf einer Platte, die sich auf Knopfdruck so bewegt, wie die Erde bei einem Erdbeben. Fünf völlig verschiedene Erdbeben werden simuliert. Spannend sind aber auch die anschaulichen Erläuterungen zur Erdgeschichte, zu Erdbeben, Vulkanismus, … Mein Sohn mochte außerdem die Mineraliensammlung sehr gern.

Adresse: Geo-Zentrum, Am Bohrturm 2, 92670 Windischeschenbach, Tel. 09681-400430, www.geozentrum-ktb.de

Bohrturm zum tiefsten Loch der Erde

Ihr wollt mehr über die Freizeitmöglichkeiten mit Kindern in der nördlichen Oberpfalz und Fichtelgebirge wissen? Dann hinterlasst mir eure Fragen! Habt ihr selbst noch Tipps und Anregungen zum Wandern im Oberpfälzer Wald und Fichtelgebirge? Auch dann freue ich mich über euren Kommentar.

Kloster Speinshart

Ein Besuch im barocken Kloster Speinshart im gleichnamigen Ort lässt sich gut mit der Wanderung am Rauhen Kulm verbinden (ca. 5 km Entfernung). Die Klosterkirche ist umgeben von einem großen, ruhigen Klosterhof. Dort gibt es eine Ausflugsgaststätte mit Biergarten.

Die Klosterkirche selbst beeindruckt mit ihrer barocken Oppulenz. Es scheint kein Stück ungeschmückte Wand oder Decke zu geben. Bemerkenswert sind die vielen Figuren. Sie sind komplett weiß abgesehen von Mündern und Augen. Auch die Seitenteile der Bankreiehen sind mit reichen Schnitzereien geschmückt.

Im Klosterhof und in der Abtei finden teilweise Veranstaltungen und Ausstellungen statt. Mehr: https://www.kloster-speinshart.de

Das tiefste Loch der Erde – Ausflugsziel GEO-Zentrum Windischeschenbach

Das tiefste Loch, das derzeit vom Land aus in die Erde führt, liegt im Oberpfälzer Wald. Dort stoßen nämlich zwei Kontinentalplatten aufeinander, daher haben sich Geologen von den Gesteinsproben dort viele neue Erkenntnisse versprochen. Das Loch selbst kann man nicht sehen, die Gesteinsproben sind feinsäuberlich archiviert und auch nur beispielhaft ausgestellt. Schon aus der Ferne beeindruckend ist der Bohrturm, den man jedoch auch nicht besteigen kann.

Interessant wird der Ort ausschließlich durch das Geozentrum mit dem Geo-Labor, der Geo-Werkstatt und vor allem der Dauerausstellung. Bei der Führung erfahrt ihr, warum das Erdloch an dieser Stelle gebohrt wurde. Ein Film dokumentiert die Bohrungen. Der Bohrkopf, Bohrstangen und weiteres Equipement sind schließlich in der Ausstellung zu sehen.

Highlight für Kids ist ganz sicher der Erdbebensimulator: Ihr steht auf einer Platte, die sich auf Knopfdruck so bewegt, wie die Erde bei einem Erdbeben. Fünf völlig verschiedene Erdbeben werden simuliert. Spannend sind aber auch die anschaulichen Erläuterungen zur Erdgeschichte, zu Erdbeben, Vulkanismus, … Mein Sohn mochte außerdem die Mineraliensammlung sehr gern.

Adresse: Geo-Zentrum, Am Bohrturm 2, 92670 Windischeschenbach, Tel. 09681-400430, www.geozentrum-ktb.de

Bohrturm zum tiefsten Loch der Erde

Ihr wollt mehr über die Freizeitmöglichkeiten mit Kindern in der nördlichen Oberpfalz und Fichtelgebirge wissen? Dann hinterlasst mir eure Fragen! Habt ihr selbst noch Tipps und Anregungen zum Wandern im Oberpfälzer Wald und Fichtelgebirge? Auch dann freue ich mich über euren Kommentar.

4 Kommentare

  1. Hallo Gela,
    durch solche Berichte erinnern sich hoffentlich wieder mehr Menschen daran, dass man nicht immer um die halbe Welt fliegen muss, sondern es auch hierzulande viel zu sehen gibt. Ich bin im Sommer auch unheimlich gerne hier unterwegs und habe einiges, worüber Du schreibst, schon selbst gesehen. Das tiefste Bohrloch finde ich so beeindruckend; das hatte ich mal von der Ferne aus gesehen und bin einfach hin gefahren, allerdings war das Museum dazu geschlossen.
    Und, was Wanderungen und Natur angeht, da sind Fichtelgebirge, Oberpfälzer Wald oder auch der Frankenwald unschlagbar.
    Danke für die schöne Zusammenstellung!
    Liebe Grüße
    Barbara

    • Liebe Barbara,
      das ist so wahr! Vielleicht findest du ja in meiner Sammlung auch noch ein paar Wander-Anregungen.
      Liebe Grüße
      Angela

  2. Jedes Mal, wenn ich Deine Reiseberichte aus dem Fichtelgebirge lese, kriege ich ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Es sieht dort so idyllisch aus, ist gar nicht so weit von uns und ich kenne die Ecke Null. Irgendwann hast Du mich weichgeklopft, ganz sicher.
    Aber die Schlange? Die sieht riesig aus. Ich hoffe, Du hast sie nur extrem vergrößert und sie war in Wirklichkeit ganz klein. 😉
    Liebe Grüße, Ines

    • Naja, eine Kreuzotter ist nicht so ganz klein (ca. 120 lang), und auch nicht so ganz ungefährlich. Ich hatte aber das Glück, dass sie noch im Frühlings-Halbschlaf und damit sehr langsam in ihren Bewegungen war und ich dadurch sehr nah ran konnte.
      Aber tröste dich, Ines: Es gibt noch viele Ecken noch deutlich näher an Berlin dran, die ich auch nicht kenne. Dann bleibt uns noch etwas zu entdecken 🙂
      Liebe Grüße
      Gela

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